Donnerstag, 7. November 2013

20131104 Überfahrt zu den Kanaren

Die Überfahrt zu den Kanaren…
hatten wir uns anders vorgestellt. Nichts stimmt. Der Wind kommt nicht – wie vorhergesagt - aus Nordost, sondern mit 5-6 Bft. aus Ost. Wir werden also nicht das angenehme Katamaransegeln bei achterlichen Winden haben sondern müssen uns auf einen hackigen „am Wind“-Kurs einstellen. Die Wellen sind nicht höher als 2m, klatschen (oder donnern)dafür aber aus allen möglichen Richtungen unter oder gegen den Rumpf.
Kaffeesegeln sieht anders aus. Dafür ist unser Törn kostensparend. Niemand von uns würdigt die leckeren Dinge, mit denen unser Kühlschrank vollgestopft ist, auch nur eines Blickes. Dreien von uns langt das Frühstück vom Montagmorgen für 30 Segelstunden, einer muss auch das noch hergeben.
Außerhalb der Wachen liegen, lungern oder dösen wir herum. Richtig schlafen können wir nicht bei dem Gewackel.
Endlich Land in Sicht: Nach 26 Segelstunden und 260sm können wir Teneriffa im Dunst erkennen. Passend dazu werden Wind und Wellen schwächer, die Fahrt und der Magen ruhiger.

...ein fliegender Fisch...
Ein fliegender Fisch ist uns ins Netz gegangen (Trampolin) aber
1.ist er tot und 2. sind wir von "Heißhunger" immer noch meilenweit entfernt.

Es dauert noch knapp 5 Std. bis wir endlich in der Marina von Santa Cruz fest gemacht haben.
Nach einem guten, den Magen wohlig füllenden Abendessen fallen wir alle todmüde in die Betten und sehen nach 10Std. Schlaf einen strahlenden Morgen aufsteigen.

20131103 Auf zu neuen Ufern...

Die Ilhas desertas…
Wie geplant verlassen wir die schöne Marina „Quinta do Lorde“ gegen 13.00h. Unser heutiges Ziel, der kleine Archipel der „Ilhas desertas“, liegt nur 17sm südlich von Madeira, ist ein Naturschutzgebiet und darf nicht betreten werden. Ankern ist gestattet. Wir freuen uns auf das Schwimmen im Atlantik und haben die vage Hoffnung, eine der sehr seltenen Mönchsrobben zu sehen, von denen es hier eine kleine Kolonie gibt.
Unangenehmer Wind und kabbelige Wellen empfangen uns, als wir die Nase aus der Abdeckung des Cabo Sao Lourenco herausstrecken. Aber bereits zwei Stunden später schleichen wir uns , im Windschatten der hohen und bedrohlich wirkenden Felswände der Ilha grande vorbei,

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auf der Suche nach dem winzigen, ausgewiesenen Ankerplatz. Alles wirkt düster: Himmel, Wasser und Felswände. Es genügt ein kleiner Hauch Fantasie, um in den aufgeworfenen, farblich stark unterschiedlichen Felsschichten Grimassen und böse Gestalten zu erkennen.

Ankerplatzsuche

Wir werfen Anker und ahnen, dass der Grund sehr felsig ist. Abwägend, ob wir nun bleiben oder doch weitersegeln, lassen wir den Blick über die Wasseroberfläche gleiten und sehen den runden Rücken einer Mönchsrobbe, die gleich darauf auftaucht, einmal – nicht sonderlich interessiert – in unsere Richtung schaut, um dann gelangweilt wieder abzutauchen. Wir bleiben. Statt zu schwimmen machen Peter, Wim und Trudi – mit dem Beiboot – einen Ausflug an Land zur einsamen Hütte der Naturschützer.

Zwei Holländer und ein Deutscher in einem Boot...

Ein Prospekt auf Portugiesisch, eine Unterhaltung die – wegen mangelnder Sprachkenntnisse - nicht stattfinden konnte und viel schwarzer Lavasand im Beiboot sind die Mitbringsel dieses Ausflugs.

...einsamer kann's kaum sein...

...15min. schöne Abendstimmung...

Bei Kerzenschein haben wir ein sehr leckeres Abendessen im Cockpit, während um uns herum eine Mond- und Sternlose Nacht hereinbricht.
Peter und ich können nicht schlafen, da in der Nacht immer wieder starke Böen das Schiff zittern, die Ankerkette rumpeln und den Anker rutschen lassen.
Am nächsten Morgen sieht die Welt wieder ganz anders aus. Es gibt einen schönen Sonnenaufgang, wir sind zwar ordentlich gerutscht, haben aber keinen Felsen touchiert, lassen uns das Frühstück schmecken und gehen „Ankerauf“ in Richtung Canaren.

Aufbruch in Richtung Kanaren...

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