Segelfisch auf Reisen
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DoroPeter
DoroPeter
2017-06-17T17:38:21Z
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1
2000-01-01T00:00:00Z
Segelfisch auf Reisen
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20170523 Der dritte Satz
http://segelfisch.twoday.net/stories/1022622435/
mit Unterbrechung auf ChubCay.<br />
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Nicht mehr lange werden wir dieses unglaublich klare und schillernd türkisfarbene Wasser befahren.<br />
Letzte Genüsse:
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<img title="grünes Kielwasser..." height="400" alt="grünes Kielwasser..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170523_135040.jpg" /><br />
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<img title="Richtung Westen" height="300" alt="Richtung Westen" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170523_135120.jpg" /><br />
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Einer dieser Genüsse hat Premiere: Für uns die ersten Erdbeeren der Saison
auf selbst gebackenem Schokoladenkuchen mit Sahne
.Hmm!!! Da lacht das Herz und die Zunge schlägt Purzelbäume
<br />
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<img title="SCHOKOLADEN-ERDBEERTÖRTCHEN" height="300" alt="SCHOKOLADEN-ERDBEERTÖRTCHEN" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110336.jpg" /><br />
<br />
Das alles vor der wunderschönen Kulisse von ChubCay
<br />
Wir schwimmen zur Insel rüber und steigen vor einem Willkommenschild aus dem Wasser:<br />
<br />
CLOSED ISLAND<br />
Betreten für Ankerlieger und Anlanden von Beibooten VERBOTEN.<br />
<br />
<br />
Wir machen die Augen zu, einen Bogen um das Schild und spazieren auf der nicht beschrifteten Rückseite desselben am Strand entlang. Wunderschöne, gepflegte Häuser, die alle (seltsam) unbewohnt zu sein scheinen. <br />
<br />
<img title="Schöne Holzhäuser..." height="280" alt="Schöne Holzhäuser..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110342.jpg" /><br />
<br />
<br />
In einem Haus werden hörbar Holzarbeiten ausgeführt. Wir fragen einen anderen Strandspaziergänger, was es denn mit dieser Insel auf sich habe. Er sagt uns, dass Hurrican Matthew im vergangenen Jahr über die Insel hinwegfegte, die komplette neue Marina mitsamt der Schwimmpontons - genau 14 Tage vor ihrer Eröffnung - zerstört habe und man nun wieder dabei sei, alles aufzubauen. <br />
<br />
Wieder an Bord beschließen wir, mit dem Beiboot den offiziellen Zufahrtskanal zur Marina zu nehmen. Gesagt- getan. Wir sehen tolle Anlagen, super gepflegt, Gärtner zwischen Bergen von Rindenmulch in frisch angelegten Pflanzen- und Blumenbeeten
.<br />
<br />
<img title="Frisch angelegt..." height="400" alt="Frisch angelegt..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110348.jpg" /><br />
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<img title="Der Marlin...
<br />
Das Wahrzeichen vieler Marinas" height="400" alt="Der Marlin...
<br />
Das Wahrzeichen vieler Marinas" width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110365.jpg" /><br />
<br />
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Ein riesiger Infinity-Pool mit großzügiger Poolbar lädt zum Baden ein
<br />
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<img title="Der Infinity-Pool..." height="300" alt="Der Infinity-Pool..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110360.jpg" /><br />
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<img title="...mit Randerscheinung" height="300" alt="...mit Randerscheinung" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110362.jpg" /><br />
<br />
Als wir uns der Terrasse des Marina-Gebäudes nähern, (vielleicht gibts hier einen kleinen, feinen Apero) werden wir vom Marina-Manager zur Welcome Party eingeladen, die in einer Stunde losgehen soll. <br />
Er fragt dann, in welchem Haus wir wohnen. <br />
Haus???? Nein, wir ankern mit unserem Catamaran vor dem Strand. <br />
Oh, das tut mir leid, sehr leid! Dann muss ich die Einladung leider zurücknehmen. Nur Clubmitglieder und geladene Gäste dürfen teilnehmen
.Aber wie sind Sie hergekommen?<br />
Per Dinghi. Festgemacht haben wir am offiziellen Dinghi-Dock.<br />
Und Sie sind nicht aufgehalten worden von der Security? Hm
(Haben die geschlafen?...liest man aus seinem Gesicht...)<br />
<br />
Wir haben noch ein sehr angeregtes Gespräch mit ihm, er beglückwünscht uns zu unserem schönen Katamaran, entschuldigt sich wiederholt für die Abweisung, beteuert aber, dass er sich freuen würde, uns im kommenden Jahr wenn die Marina wieder geöffnet sein wird als seine Gäste begrüßen zu dürfen.<br />
<br />
Der Mojito zum Sundowner auf der PIA ist wahrscheinlich eh Klassen besser, als er dort gewesen wäre
.<br />
<br />
Am nächsten Morgen gehts weiter. Ein herrlicher Segeltag, der uns abends Bimini-Island erreichen lässt, wo wir ursprünglich ankern wollten.<br />
Da der Wetterbericht aber die Entwicklung eines Sturmtiefs an der Küste Floridas ankündigt, ziehen wir es vor, die Nacht durch zu segeln. <br />
Als ich die Wache übernehme, sind wir bereits im Golfstrom. Ruhige lange Wellen schieben uns mit, versuchen, uns zu überholen und brechen vorne am Rumpf. Die Schaumkämme laufen seitlich ab und werden vom grünen Positionslicht toll illuminiert. Nur unter Genua laufen wir zeitweise 10kn.<br />
<br />
Die ganze Nacht über hebt sich der westliche Horizont rötlich von der Wasseroberfläche ab. Sind das die Lichter von Florida????<br />
Um 6.00h können wir erkennen, dass es so ist. <br />
<br />
Um 7.00h erreichen wir das Inlet von WestPalmBeach. Als Inlet werden die Stellen bezeichnet, an denen der breite Küstenstreifen, der den Intracoastal Waterway und den dahinter liegenden Kontinent vom Atlantik trennt, einen Durchlass hat.<br />
Jetzt wirds spannend. Unser großes Glück: Wir haben die besten Scouts, die man sich denken kann: Die Obelixe
Mit allen, zur Verfügung stehenden Kommunikationsmitteln sind wir von ihnen auf diesen Augenblick vorbereitet worden...
DoroPeter
Copyright © 2017 DoroPeter
2017-06-17T16:17:00Z
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20170520 Der zweite Satz...
http://segelfisch.twoday.net/stories/1022622093/
Vom Exuma - Land und Wasser Naturpark in die Glitzerwelt von Nassau
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<br />
Gleich zwei Probleme müssen vor der Weiterfahrt diskutiert werden: Wollen wir auf schlecht haltendem Ankergrund - vor Nassau, in starker Strömung ankern oder lieber einen sicheren Stadthafen anlaufen. Wir entscheiden uns zunächst mal für einen Stadthafen. Das sich daraus ergebende zweite Problem: Können wir die beiden vor den Stadthäfen liegenden - Brücken passieren, ohne das Risiko, den Mast zu verlieren? <br />
<br />
Die Brücken-Durchfahrtshöhe ist angegeben mit 69ft., d.h. ca. 21m. Unser Mast, incl. der Antennen hat 21.30m, also knapp 70ft, und ist somit etwa 30cm zu hoch. In Europa geht man bei der Festlegung der Brücken-Durchfahrtshöhe immer vom Hochwasserstand aus. Gilt das auch auf den Bahamas??? Wir hoffen es. Das Wasser fällt oder steigt dort innerhalb einer Tide um etwa 60cm, d.h. wenn wir unsere Durchfahrt so timen können, dass wir die Brücken bei Niedrigwasser passieren, könnte es klappen. Wir wollen es versuchen und reservieren zwei Nächte in der Harbour-Central-Marina. <br />
<br />
Niedrigwasser in Nassau ist heute für 18.00h angegeben, d.h. der Wasserspiegel sollte dann um ca. 60cm unter dem des Hochwassers liegen. Das dürfte reichen. <br />
<br />
Diesmal passt uns die schnelle Rauschefahrt der PIA überhaupt nicht, da wir zwei Stunden vor Niedrigwasser bereits an den Brücken sind. Das Wasser könnte zum jetzigen Zeitpunkt ein wenig mehr als 30cm gefallen sein.<br />
Eine Wahnsinnsströmung treibt uns mit 5kn Richtung Brücke. Peter will es dennoch wagen. Wie im Rio Guadiana dreht er die PIA kurz vor der Brücke, um rückwärts durchzufahren und sie notfalls beim Touchieren mit Vollgas aus der Gefahrenzone heraus manövrieren zu können. Ein gewagtes Manöver, das mein Herz bestimmt nicht aus purer Freude rasen lässt. Extreme Anspannung auch bei Peter
<br />
Aber: die erste Durchfahrt gelingt
<br />
<br />
Die zweite sollte nun eigentlich kein Problem mehr sein. Es kommt anders. Peter will die PIA in Fahrt und Strömungsrichtung drehen aber sie wird augenblicklich seitlich von der Strömung erfasst und mit hohem Tempo Richtung Ufer getrieben. Nur mit Vollgas gegensteuernd gelingt es ihm, sie rechtzeitig vor Erreichen des Ufers und dem Gegenverkehr ausweichend - wohlbehalten auch wieder rückwärts durch die zweite Brücke zu steuern. <br />
<br />
Mit ziemlich trockenem Mund und ein wenig zittrig machen wir zwischen den dicken Pollern der Harbour-Central-Marina fest.<br />
<br />
<img title="Brücke zum Paradise Island..." height="253" alt="Brücke zum Paradise Island..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P11102291.jpg" /><br />
<br />
Eine der beiden Brücken. <br />
Von Land aus betrachtet: hoch, harmlos, strömungsfrei<br />
<br />
Providence Island mit der Hauptstadt der Bahamas Nassau ist lediglich durch eine Brücke mit dem Paradise Island verbunden. Den werbewirksamen Titel trug die vorgelagerte Insel nicht immer. Früher, als hier nur Müll herumlag, hieß sie Hog Island. Doch dann wurde aufgeräumt und es entstand eine Art Freizeitpark der oberen Luxusklasse mit Hotels, Clubs, Restaurants, Golfplätzen, Aquarium, Wasserfällen, Luxusboutiquen und dem größten Spielkasino der Karibik, das berühmt wurde durch den James Bond Film Casino Royale. <br />
<br />
Wir haben einen herrlichen Blick auf die imposante Hotelanlage mit dem berühmten Casino.<br />
<br />
<img title="Hotel-Anlage auf Paradise Island..." height="300" alt="Hotel-Anlage auf Paradise Island..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC01251.jpg" /><br />
<br />
<img title="Abendliches In-Szene-Setzen..." height="300" alt="Abendliches In-Szene-Setzen..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110222.jpg" /><br />
<br />
<br />
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<br />
Der Blick vom Cockpit aus nach hinten zeigt die Landungsbrücken der Kreuzfahrer. <br />
<br />
<img title="Der Kreuzfahrer-Terminal.." height="300" alt="Der Kreuzfahrer-Terminal.." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110219.jpg" /><br />
<br />
Bis zu sechs dieser gigantischen schwimmenden Hochhäuser haben hier nebeneinander Platz. Die Vorstellung, dass hier an einem Tag von sechs Schiffen jeweils bis zu 3500 Menschen ausgespuckt werden können, lässt den Gedanken an Platzangst im Paradies aufkommen.<br />
<br />
Rosa scheint die Lieblingsfarbe der Bahamians zu sein. Alle öffentlichen und wichtigen Gebäude haben sie; auch das Casino und viele Villen von wohlhabenden Bürgern dieser Insel. <br />
<br />
Um den Kreuzfahrer-Terminal herum ist eine Art Kunststadt entstanden, die sich an den Fuß des höher gelegenen Stadtteils mit den oben beschriebenen Herrschaftshäusern schmiegt. <br />
<br />
Ganz im Gegensatz dazu steht der Stadtteil, der sich zur anderen Seite der Brückenauffahrt nach Paradise Island ausdehnt: Kleine Häuser, zum Teil verfallen, verwilderte Gärten, verlassene Hütten, Läden die Günstiges und Ramsch anbieten aber auch einen Supermarkt, der unsere Augen angesichts dieses Riesen-Angebots riesengroß werden lässt. Unter Anderem: ERDBEEREN!!!!<br />
<br />
Die Köstlichkeiten werden fix im Kühlschrank verstaut, dann gehts (per Dinghi) rüber nach Paradise Island (in den Paradise Harbour Club & Marina Komplex) zum Apero. <br />
<br />
<img title="Einfahrt in die Super-Marina..." height="300" alt="Einfahrt in die Super-Marina..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110291.jpg" /><br />
<br />
<img title="Wasserseitige Einfahrtstore in den
<br />
Casino-Komplex...Unheimlich..." height="300" alt="Wasserseitige Einfahrtstore in den
<br />
Casino-Komplex...Unheimlich..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110298.jpg" /><br />
<br />
<img title="Die Kuppel des Casinos..." height="400" alt="Die Kuppel des Casinos..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110299.jpg" /><br />
<br />
Allen Unkenrufen zum Trotz werden wir weder angehalten noch am Betreten der Clubanlagen gehindert oder nach dem Grund unseres Besuches gefragt.<br />
Niemand bemerkt uns. Wäre auch ein Wunder! Hier ist man mit sich selbst beschäftigt. Grandiose Empfänge auf Luxusyachten, Sehen und Gesehen-werden auf der Flaniermeile. <br />
<br />
<img title="Maulwurfblick auf die "Zenith"..." height="300" alt="Maulwurfblick auf die "Zenith"..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110303.jpg" /><br />
<br />
<img title="Sternenhimmel im dunkelblauen "Zenith"..." height="300" alt="Sternenhimmel im dunkelblauen "Zenith"..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110308.jpg" /><br />
<br />
Eine Katamaran-MotorYacht: 40,60m lang, 10,70m breit, Höhe???<br />
Preis: 41.000.000 USD (Beschreibung im Internet zu finden)<br />
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<img title="Auf der Flaniermeile..." height="300" alt="Auf der Flaniermeile..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110318.jpg" /><br />
<br />
<img title="Das Entree des Casinos..." height="400" alt="Das Entree des Casinos..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110312.jpg" /> <br />
<br />
Ein Rundgang durch das Casino Royale, in dem glaube ich alle Glücksspielarten dieser Welt möglich sind, lässt unseren Geldbeutel unangetastet.<br />
Viel verführerischer erscheint uns das Restaurant, in dem extravagante, herrlich dekorierte und duftende Speisen an unserer Nase vorbei getragen werden. Leider muss man hier vorreservieren.<br />
<br />
<img title="Daiquiri im "Cocktailknochen" serviert..." height="400" alt="Daiquiri im "Cocktailknochen" serviert..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110324.jpg" /><br />
...abartig süß... unterirdisch schlecht...überirdisch teuer...<br />
Peter opfert sich...<br />
<br />
So gibts auf der Mauer zum Millionenbecken lediglich einen Daiquiri aus dem riesigen Cocktail-Knochen (Plastikglas) für 30,-USD!!!<br />
<br />
Fazit für Segler: Nassau eignet sich hervorragend für einen Crew-Wechsel (Int. Flughafen) sowie für einen Großeinkauf vor einem längeren Törn durch die Bahamas; der hiesige Aufenthalt sollte aber - zur Schonung pekuniärer Ressourcen - so kurz wie möglich gestaltet sein....<br />
<br />
<img title="Bye Bye Nassau..." height="300" alt="Bye Bye Nassau..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110329.jpg" />
DoroPeter
Copyright © 2017 DoroPeter
2017-06-14T21:28:00Z
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20170524 In drei Sätzen nach Florida
http://segelfisch.twoday.net/stories/1022621015/
Jetzt aber ein bisschen Tempo, bitteschön! Obelixens warten bereits seit einer Woche in WestPalmBeach und wollen weitersegeln in Richtung Canada. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und wenn wir noch ein kleines Stück des Weges mit ihnen zusammen segeln möchten, dann sollten wir nun in Richtung Florida aufbrechen.<br />
<br />
Die Fahrt von Staniel Cay nach Warderick Wells gleicht dem Entlangsegeln am unteren Rand der Farbpalette: Königsblau bis Helltürkis
<br />
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<img title="...von Königsblau bis Helltürkis..." height="300" alt="...von Königsblau bis Helltürkis..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC01213.jpg" /><br />
<br />
Nach nur drei Stunden erreichen wir den Exuma Land- and Sea-Park mit seinem Headquarter auf Warderick Wells. Er ist etwa 100km² groß, steht unter strengem Naturschutz und das Einhalten der mannigfaltigen Besucher-Regeln wird strengstens kontrolliert.<br />
In sanftem Bogen ziehen sich die Bojen in Richtung Headquarter und ermöglichen das Strömungs-bedingte Schwojen der Boote von West nach Ost über einem schmalen, ausreichend tiefen Graben.<br />
<br />
<img title="...Schiffe an den Bojen..." height="300" alt="...Schiffe an den Bojen..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110160.jpg" /><br />
<br />
Wir laufen bei Niedrigwasser ein und sehen etwa 20m neben uns - Menschen durch nur noch knöcheltiefes Wasser waten. Da ist man schon bemüht, das Bojenmanöver trotz starker Strömung - ziemlich flott abzuschließen. <br />
Drei Tage bleiben wir in diesem Naturpark, in dem es kein Telefonnetz, nur ab und zu und außerdem schlechtes Internet, kein Wasser, keinen Diesel und keine Möglichkeit gibt, seinen Müll los zu werden. Schön ists
<br />
<br />
<img title="Die Parkverwaltung..." height="300" alt="Die Parkverwaltung..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110178.jpg" /><br />
<br />
<img title="Dinghi-Anleger vor der Parkverwaltung..." height="400" alt="Dinghi-Anleger vor der Parkverwaltung..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110114.jpg" /><br />
<br />
<img title="Surfbrett, Kajak und Co. " height="400" alt="Surfbrett, Kajak und Co. " width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110118.jpg" /><br />
...zur kostenlosen Nutzung für die Besucher<br />
<br />
<img title="Das Skelett eines Wales.." height="300" alt="Das Skelett eines Wales.." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110119.jpg" /><br />
<br />
<img title="" height="300" alt="P1110125" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110125.jpg" /><br />
<br />
Zu Fuß machen wir uns auf den Weg zum Boo Boo Hill, der seinen Namen einem schrecklichen Ereignis zu verdanken hat. Ein Schiff zerschellte an der felsigen Ostküste, viele Menschen ertranken und man sagt, dass die Geister der Toten sich durch "Boo"-Rufe, die beim Einrauschen der Meeresbrandung aus den Blowholes dringen, in Erinnerung bringen wollen... <br />
<br />
<img title="Durch kleine Löcher hört man den wilden Atem des tosenden Wassers.." height="300" alt="Durch kleine Löcher hört man den wilden Atem des tosenden Wassers.." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110127.jpg" /><br />
Manchmal schießt auch Wasser heraus! Abstand halten, wenn man nicht nass werden möchte..<br />
<br />
<img title="...rechts der Atlantik,links der ruhige Exuma-Park..." height="300" alt="...rechts der Atlantik,links der ruhige Exuma-Park..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110129.jpg" /><br />
Blick vom höchsten Punkt der Insel "Warderick Wells"...<br />
<br />
<img title="Der höchste Punkt von Warderick Wells..." height="300" alt="Der höchste Punkt von Warderick Wells..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110137.jpg" /><br />
Hier darf sich jeder Besucher verewigen, allerdings nur auf Treibholz! Neue Planken werden umgehend beseitigt.<br />
<br />
<img title="PIA" height="300" alt="PIA" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110144.jpg" /><br />
<br />
<img title="Sie hält Ausschau nach ihm..." height="300" alt="Sie hält Ausschau nach ihm..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110168.jpg" /><br />
<br />
<img title="Unter der Wasseroberfläche..." height="225" alt="Unter der Wasseroberfläche..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110188.jpg" /><br />
<br />
<img title="Lobster im Rückwärtsgang..." height="225" alt="Lobster im Rückwärtsgang..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110191.jpg" /><br />
Wir beobachten ihn, wie er - auf der Suche nach einem geeigneten Unterschlupf - immer wieder testet, ob sein Hinterteil in die auserkorene Höhle passt.<br />
<br />
<img title="Das Versteck ist gefunden..." height="225" alt="Das Versteck ist gefunden..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110199.jpg" />
DoroPeter
Copyright © 2017 DoroPeter
2017-06-08T18:34:00Z
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20170514 Staniel Cay
http://segelfisch.twoday.net/stories/1022620289/
oder Thunderball zwischen schwimmenden Schweinen und Ammenhaien
<br />
<br />
So in etwa könnten die Attraktionen dieser Insel touristisch vermarktet werden.<br />
<br />
Am Abend des 14. Mai schlängeln wir uns, gegen das Licht der untergehenden Sonne, durch die mäandernden Untiefen dieses Cays in die Schweinebucht. Hier sind wir nicht alleine. Da die Bucht gut geschützt ist gegen Nordostwind, der morgen mit bis zu 40kn blasen soll, ankern bereits etliche Yachten jeglicher Größe hier. Die Hecks zweier großer Motoryachten spucken 6 bis 8sitzige (hochmotorisierte) Beiboote aus, die ihre muntere, johlende Fracht an den Strand, zu den Schweinen bringen, während der Rest der Gäste mit lauter Musik (und später auch entsprechender Illumination) Party feiert
<br />
<br />
Am nächsten Morgen springen wir zum Frühsport (fünf Runden um die PIA) ins Wasser und ich bin fast schneller wieder auf der Passerelle, als ich sie verlassen habe. Etwa 1.50m unter mir schwebt ein riesiger schwarzer Manta davon. Nicht unbedingt gefährlich aber erschreckend majestätisch (zum Salzwasser verschlucken!!!) und Respekt einflößend.<br />
Peter zieht trotzdem seine Bahnen, kommt dann aber plötzlich ziemlich aufgeregt zurück und verlangt den Fotoapparat.<br />
Auf dem Meeresboden, im Schatten der PIA, tummeln sich zwei Ammenhaie: Händchen-haltend
Jesper und Thies auf dem Weg in die Kita????<br />
<br />
<img title="Thies und Jesper... halten sich an den "Händen"" height="300" alt="Thies und Jesper... halten sich an den "Händen"" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100970.jpg" /><br />
<br />
<img title="Küsschen..." height="300" alt="Küsschen..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100982.jpg" /><br />
<br />
<img title="Sie schwimmen davon..." height="400" alt="Sie schwimmen davon..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100990.jpg" /><br />
...mit Putzkolonne auf dem Rücken...<br />
<br />
Bis zum frühen Nachmittag strahlt die Sonne.<br />
Dann färbt sich der Himmel dunkel violett. Eine starke Böe jagt die nächste, die liebliche Schweinebucht wird zum Hexenkessel.<br />
<br />
<img title="Windgebürstetes Wasser..." height="300" alt="Windgebürstetes Wasser..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC01119.jpg" /><br />
<br />
<img title="Die Ankerkette strafft sich zusehends..." height="300" alt="Die Ankerkette strafft sich zusehends..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC01116.jpg" /><br />
<br />
Boote werden unsanft auf und ab bewegt und rollen in den kurzen, steilen Wellen. Auch die Ti Pia, unser Beiboot, tanzt den Hexentanz. Auf und ab, von rechts nach links wird sie geschleudert
<br />
<br />
<img title="Wilde Tanz auf den Wellen..." height="300" alt="Wilde Tanz auf den Wellen..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC01124.jpg" /><br />
<br />
bis der Spuk vorüber ist. Anker gut, alles gut
<br />
<br />
<br />
Neuer Tag, neue Mutprobe: Die Thunderball-Höhle: Hier wurden die Höhlen- und Unterwasserszenen zum so betitelten James Bond Film gedreht.<br />
Über den Westeingang kann man bei Niedrigwasser - in die Höhle schwimmen, ohne tauchen zu müssen, der tunnelförmige Osteingang liegt immer unter Wasser und muss durchtaucht werden.<br />
Wir erreichen die Höhle nicht bei Niedrigwasser, finden auch den Westeingang nicht auf Anhieb und fahren auf die schattige (und dadurch ohnehin ein wenig unheimlich wirkende) Ostseite, wo naturgemäß kein Eingang zu sehen ist, da er ja unter Wasser liegt.<br />
Ein Schnorchler taucht am unteren Inselrand auf und wird vom wartenden Motorboot aufgenommen. Peter schließt messerscharf, dass der Mann aus dem Osteingang gekommen sein muss und will sich die Gegebenheiten einmal ansehen.<br />
Vom Beiboot aus beobachte ich ihn bis er die Stelle erreicht hat und kann ihn Sekunden später nicht mehr sehen. Hat er den Höhleneingang gefunden? Ist er abgetaucht? Beruhigt bin ich nicht.<br />
<br />
20m über dieser Stelle, auf einem Felsvorsprung, versucht ein Möchtegern-Klippenspringer all seinen Mut zusammenzunehmen für einen Sprung in die Tiefe. Er wird es nicht wagen.<br />
<br />
Nach einer gefühlten Ewigkeit taucht Peter wieder auf <br />
<br />
<img title="Der mutige Höhlentaucher kommt zurück..." height="300" alt="Der mutige Höhlentaucher kommt zurück..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170516_141441.jpg" /><br />
<br />
und erzählt von seinem mutigen Alleingang, der mich hätte ich vorher darüber Bescheid gewusst in Angst um sein Leben versetzt hätte.<br />
<br />
Er konnte sich gegen das kräftig herausströmende Wasser nur mit starken Flossenbewegungen - tauchend - durch den Tunnel kämpfen und hatte am Ende des Tunnels nur noch ein winziges Restchen Luft zur Verfügung. <br />
Bewundernswert, mit welch ruhiger Hand er danach solche Fotos schießen konnte
<br />
<br />
<img title="...der durchtauchte Osteingang..." height="300" alt="...der durchtauchte Osteingang..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110016.jpg" /><br />
<br />
<img title="Blick nach oben..." height="400" alt="Blick nach oben..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110017.jpg" /><br />
<br />
<img title="Zwei "Lichtblicke" an anderer Stelle..." height="300" alt="Zwei "Lichtblicke" an anderer Stelle..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110018.jpg" /><br />
<br />
<img title="Unterwasser-Blick nach oben..." height="400" alt="Unterwasser-Blick nach oben..." width="225" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110037.jpg" /><br />
Der Eingang in den Ost-Tunnel ist deutlich zu erkennen...<br />
<br />
<img title="Blick in die Seitenhöhle..." height="300" alt="Blick in die Seitenhöhle..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110023.jpg" /><br />
<br />
<img title="wie im Aquarium..." height="300" alt="wie im Aquarium..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110025.jpg" /><br />
<br />
<img title="Vor der Rückkehr durch den Tunnel..." height="225" alt="Vor der Rückkehr durch den Tunnel..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110035.jpg" /><br />
<br />
<br />
Wieder an Bord der PIA warten wir, bis sich der größte Andrang am Schweinestrand gelegt hat. Dann fahren wir hin.<br />
Uns aus listigen Äuglein betrachtend, grunzend und den Rüssel schnuppernd in alle Richtungen drehend, laufen sie uns entgegen, legen die Schnute auf den Gummiwulst der Ti Pia und betteln
Schrapp, schrapp und die Möhren sind weg gefuttert! <br />
<br />
<img title="Na was ist? Krieg ich jetzt die Karotte???" height="300" alt="Na was ist? Krieg ich jetzt die Karotte???" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110086.jpg" /><br />
<br />
<img title="Schwimmendes Schwein???" height="300" alt="Schwimmendes Schwein???" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110090.jpg" /><br />
<br />
<img title="vier von etwa zwanzig Schweinen..." height="300" alt="vier von etwa zwanzig Schweinen..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110104.jpg" /><br />
<br />
<img title="Wo bleiben die versprochenen Möhrchen???" height="300" alt="Wo bleiben die versprochenen Möhrchen???" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110105.jpg" /><br />
<br />
Und wieder guckt kein Schwein
nach den im Wasser liegenden Karottenstücken. Da müssten sie ja den Kopf ins Salzwasser stecken und mit dem Rüssel den Sand durchwühlen
<br />
Total gegen die Schweinenatur!!! Schweine sind keine Katzen, die sich mit der Pfote Sand und Salz aus den Augen reiben könnten
<br />
<br />
<br />
Am Anleger der Marina findet man Stufen, die es ermöglichen, in das Wasserbecken zu steigen, um sich dort zwischen die träge umher schwimmenden Ammenhaie zu stellen. <br />
<br />
<img title="Die wären der Fütterung auch nicht abgeneigt..." height="300" alt="Die wären der Fütterung auch nicht abgeneigt..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110072.jpg" /><br />
<br />
Ein Warnschild weist darauf hin, dass das auf eigenes Risiko geschehe und dass man die Hände nicht ins Wasser strecken soll, um die Haie zu füttern oder zu streicheln, denn:<br />
they can bite and they do
. Und wir können lesen und sind nicht mutig
<br />
<br />
Neben seinen drei Hauptattraktionen hat Staniel Cay ein ganz ansehnliches Örtchen zu bieten mit schönen, gepflegten Holzhäusern, Arzt und Klinik, Boutiquen, Restaurant und Café, zwei kleinen Supermärkten, einer Landebahn für die Inselhopper und Wanderwegen mit schönen Ausblicken auf das türkisfarbene Meer.<br />
<br />
<img title="Blühendes all überall..." height="400" alt="Blühendes all überall..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170516_151510.jpg" /><br />
<br />
<img title="Dinghi - Anleger..." height="300" alt="Dinghi - Anleger..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110061.jpg" /><br />
<br />
<img title="Blick von der Uferstraße auf die kleine Marina..." height="300" alt="Blick von der Uferstraße auf die kleine Marina..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1110079.jpg" /><br />
<br />
<img title="Hochregale für die Boote der Dauerlieger?" height="300" alt="Hochregale für die Boote der Dauerlieger?" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170516_155740.jpg" /><br />
<br />
Den letzten Abend verbringen wir mit etwa 20 anderen Seglern aus den USA, Kanada und Frankreich bei einem Potluck am Piratenstrand. Meist sind es Amerikaner, die im Laufe des Tages durch die Bucht fahren, um die Ankerlieger zu so einer unkomplizierten Art des Zusammenseins und einander Kennenlernens einzuladen. Man liefert einen kleinen Essensbeitrag zum Glück aus dem Topf, aus dem sich dann jeder nach Geschmack bedienen kann. <br />
Ein sehr schöner Abend mit angeregten Gesprächen, der leider ein ziemlich abruptes Ende findet, als eine Heerschar von Mücken zur Attacke ansetzt
DoroPeter
Copyright © 2017 DoroPeter
2017-06-02T12:16:00Z
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20170513 Little Farmers Cay Cut
http://segelfisch.twoday.net/stories/1022619057/
Wir setzen unseren Weg nach Norden fort. Der nächste Ankerplatz vor Little Farmers Cay muss wieder von der Exuma-Sound-Seite angefahren werden. Der Wind erweist sich mit 4 BF als ideal für den Parasailor. Also hoch mit dem Teil und ab geht die Fahrt
<br />
<br />
<img title="Die Blase zieht..." height="400" alt="Die Blase zieht..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC01084.jpg" /><br />
<br />
Leider schwächelt die Windstärke immer mal wieder, so dass das schöne Rauschen bei 9kn Fahrt nicht durchgängig zu hören ist. <br />
<br />
Rechtzeitig vor dem Cut bergen wir den Parasailor ab, um uns bald darauf in ein anderes Rauschen zu schieben. Es ist ablaufendes Wasser und die Wassermassen schießen uns durch die enge Furt mit gewaltiger Strömung entgegen. Mit den alten 28 PS-Motoren hätte das eine Zitterpartie werden können. Auch mit doppelter PS-Zahl muss die Steuerfrau ordentlich Gas geben, während Peter vor dem Bildschirm sitzend mit Akribie dirigiert. Aufregend ist das schon!<br />
<br />
Ich bin heilfroh, als wir vor Anker liegen aber dennoch ist auch das nicht beruhigend. Wir haben stellenweise nur 1,30m Wassertiefe, Wind und Strömung laufen ziemlich gegeneinander und man weiß nie so genau, in welche Richtung die PIA gerade gedreht wird.<br />
<br />
<img title="Große "TRIBE" - kleine PIA" height="300" alt="Große "TRIBE" - kleine PIA" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100960.jpg" /><br />
<br />
Am Morgen stellen wir fest, dass die PIA Kreise um den Anker gefahren ist, die Ankerkette hat sich um den Anker gelegt. <br />
Dennoch machen wir einen Gang ins verschlafene Örtchen. <br />
<br />
<img title="In nur einer Stunde haben wir alle Destinationen abgelaufen..." height="400" alt="In nur einer Stunde haben wir alle Destinationen abgelaufen..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100953.jpg" /><br />
<br />
<img title="Der Dinghi Anleger von Land aus..." height="300" alt="Der Dinghi Anleger von Land aus..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100963.jpg" /><br />
<br />
Nur ein alter Mann auf einer Parkbank sitzend - schaut mit stiller Freude den im Wasser spielenden Kindern zu und erklärt uns, dass heute, am Muttertag, alle Dorfbewohner in der Kirche seien. <br />
Eine geschäftstüchtige Mami versteht es dennoch, Peter zum Kauf eines Muschelarmbandes zu überreden und gibt uns zu verstehen, dass das ein kleiner Beitrag sei für ihr neues Haus, das gerade nebenan gezimmert wird. Nun wohl!<br />
<br />
<img title=""Tüchtig" und geschäftstüchtig..." height="346" alt=""Tüchtig" und geschäftstüchtig..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC01099.jpg" /><br />
<br />
Das Anker-Auf-Manöver klappt ziemlich problemlos und wir verlassen Little Farmers Cay durch den brodelnden Cut in Richtung Staniel Cay.<br />
<br />
<img title="Am Ende des Cuts..." height="300" alt="Am Ende des Cuts..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170514_124845.jpg" />
DoroPeter
Copyright © 2017 DoroPeter
2017-05-23T22:17:00Z
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20170502 Adios Kuba - Hello Bahamas
http://segelfisch.twoday.net/stories/1022619016/
Die Beobachtung von Wind und Wetter sagt uns, dass Dienstag, der 2. Mai der geeignete Tag sein wird, um von Santiago de Cuba in Richtung Bahamas aufzubrechen. <br />
Da die spärlich besiedelten Ragged Islands unsere erste Station in den Bahamas sein werden und die nächste Verproviantierungsmöglichkeit wohl frühestens in einer Woche gegeben sein wird, lassen wir uns von einem Taxifahrer zielgerichtet - zum Einkaufen noch einmal in die Stadt bringen. Nur wenig mehr als eine Stunde benötigen wir, um mit reichlich Gemüse, Obst, Milchpulver und Eiern wieder an Bord zu sein.<br />
<br />
Dann gehts los. Am frühen Nachmittag legen wir ab. Mit Groß und Genua segeln wir bei leichtem Wind an Kubas Küste entlang und passieren um Mitternacht Guantanamo. <br />
<br />
Ab 7.00h morgens (Punta de Quemado) haben wir sehr sehr wenig Wind aber den genau auf der Nase, d.h. Groß und Genua festzurren und den Dieselwind einschalten.<br />
<br />
<img title="Punta Quemada querab" height="238" alt="Punta Quemada querab" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100771.jpg" /><br />
<br />
Um 11.00h knacken wir die Südostspitze Kubas Punta Maisí, um von dort aus die Bahamas anzusteuern. <br />
Spannend wirds nochmal eine Stunde später, als wir den Funkverkehr zwischen zwei Schiffen hören. Es ist die Rede von einem Unfall, von Kabeln und der Gefahr für ein kleines Schiff, das sich von Punta Maisí in Richtung Nord-Westen bewegt. Damit können nur wir gemeint sein. Das AIS weist die anderen beiden als Kabelleger und Supplier aus. Peter funkt den Kabelleger mehrfach an, wird offensichtlich verstanden und man versucht uns zu antworten. Nach dem Aufruf PIA jedoch bricht der Funkkontakt jedes Mal ab. Offensichtlich versucht die Challenger daraufhin einen kubanischen Hafenmeister zu erreichen, der uns warnen soll. Nichts passiert. Wir lauschen angespannt und nehmen ein wenig Fahrt aus dem Schiff. Nach einer 3/4 Stunde endlich gelingt es dem Kabelleger Challenger uns zu erreichen. Er bittet uns in gebrochenem Englisch mit stark russischem Akzent, die beiden Schiffe im Abstand von 8sm zu umfahren. So nehmen wir ein letztes Mal Kurs auf die Küste Kubas, um dann endgültig das neue Ziel, die Bahamas anzusteuern.<br />
<br />
Ragged Islands
<br />
Die zerlumpten Inseln kommen am nächsten Morgen um 11.00h in Sicht. Wie ein Band, das jemand zerfetzt hat, um die Lumpenstückchen wieder bogenförmig ins Meer zu schmeißen, sieht diese Inselkette aus. Alle Inseln sind von sehr, sehr flachem Wasser umgeben, was sie aus der Vogelperspektive (bei Sonnenschein!!!)wie dunkle Lumpenfetzen in weitem Türkis erscheinen lässt, dem Skipper und seiner Steuerfrau beim Manövrieren aber volle Konzentration und Augapfel-Navigation abverlangt, um nicht aufzulaufen.<br />
<br />
<img title="Ragged Island..." height="300" alt="Ragged Island..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100796.jpg" /><br />
<br />
<br />
<img title="Türkis..." height="225" alt="Türkis..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100785.jpg" /><br />
<br />
Angekommen im türkisfarbenen Meer....<br />
...meine Lieblingsfarbe...soweit das Auge reicht... <br />
<br />
Beim Passieren der ersten Bucht entdecken wir einen ankernden Segler. Wenig später werden wir angefunkt von der Kobold, Jens und Sandra aus Berlin, die uns über AIS erkannt haben und sich am nächsten Tag in unsere Ankerbucht, die Middle Pen Bay mit dem Lobsterhole-Point verholen werden.<br />
<br />
Unser Anker fällt dort um 14.15h, genau 47Std. nach der Abfahrt von Santiago de Cuba. <br />
<br />
<img title="Middle Pen Bay, Lobsterhole Point..." height="230" alt="Middle Pen Bay, Lobsterhole Point..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100800.jpg" /><br />
<br />
Die Hauptstadt der Ragged Islands, Duncan Town, die südlich von uns, jenseits eines riesigen Flachs liegt, fordert uns zum nächsten Abenteuer heraus. Wir wollen uns bei der Polizeistation melden, um nicht des wilden Ankerns oder unrechtmäßigen Betretens einer Insel bezichtigt werden zu können. (sind wir Kuba geschädigt, -geschult oder einfach nur pflichtbewusste Deutsche???)<br />
<br />
Also rein ins Dinghi! Haben wir die Seekarte im Kopf? Na klar! Links vor uns das große Flach, rechts davon drei kleine Inseln, die wir umfahren müssen, danach muss die Einfahrt in den Dinghikanal betonnt sein. Ok. <br />
<br />
<img title="...die dritte kleine Insel..." height="300" alt="...die dritte kleine Insel..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100817.jpg" /><br />
...Vertan, vertan, sprach der Hahn...<br />
...es war erst die zweite kleine Insel, nach der wir abbogen<br />
<br />
Wir biegen nach der vermeintlich dritten kleinen Insel ab und fahren in Richtung zweier Stecken, die wie eine Torbegrenzung aus dem Wasser ragen. Was haben wir gelernt? Oberstes Gebot beim Navigieren in den Bahamas: Augapfel- und Wasserfarben-Navigation. Sattes Türkis: ca.7-10m Wassertiefe, Leuchtendes Türkis: ca. 3-5m Wassertiefe, helles Türkis: ca.1.50m Wassertiefe, Türkis mit durchschimmerndem Beige: 0,5-1m, grünliches Beige und Sandfarbe: Achtung Propeller: Sandfassen!!! <br />
Mit untrüglicher Zielgenauigkeit treffen wir den sandfarbenen Bereich zwischen den beiden Torpfosten. Aufgewühlter, wallender Sand um uns herum, zwei leicht wallende Gemüter, die bei dem jeweils Anderen die Schuld suchen: Hysterie bei mir oder überhöhte Fahrgeschwindigkeit eines Rot-Grünblinden? Egal wie: stochernd, paddelnd und intensiv nach Furten suchend, können wir uns wieder hinausmanövrieren. Toller Nebeneffekt: Durch die Sandspülung wird die Prostata des Außenborders geweitet. Er pinkelt wieder mit sattem Strahl!!! <br />
Gerade haben wir genügend Wasser unter dem Außenborder, als ein Fischer im Schnellboot an uns vorbei rast. Der muss die Einfahrt in den Kanal kennen. Und so ist es.<br />
<br />
<img title="Der Dinghi-Kanal" height="400" alt="Der Dinghi-Kanal" width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100823.jpg" /><br />
<br />
Wir düsen hinterher und landen in der Hauptstadt: Wellcome in Duncan Town begrüßt man uns auf bröckelndem Rosa...<br />
<br />
<img title="so..." height="300" alt="so..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100833.jpg" /><br />
<br />
<img title="Die Flagge zeigt: Wir sind auf den Bahamas" height="300" alt="Die Flagge zeigt: Wir sind auf den Bahamas" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100825.jpg" /><br />
<br />
<img title="Nomen est Omen????" height="264" alt="Nomen est Omen????" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100828.jpg" /><br />
Nein, das sind keine Lumpenfetzchen, die hier hängen...<br />
Es ist Dörrfisch!!!<br />
<br />
20 Häuser, eine Bar, eine Kirche, ein Convenient-Shop, eine Polizeistation, 127 Einwohner. Der Polizist kommt just in dem Moment, als wir vor der Polizeistation ankommen. Superfreundliche Begrüßung, wir erklären unser Problem, das er als keines betrachtet, fotografiert unsere Reisepässe, die Bootspapiere, sagt uns, dass wir uns frei auf jeder Insel bewegen dürfen und in George Town einklarieren und das Cruising-Permit kaufen sollen. <br />
<br />
<br />
Wieder angekommen am Dinghisteg schenken uns die rasenden Fischer noch zwei Red Snapper, die am Abend zu einem leckeren Fisch aus dem Ofen werden sollen.<br />
Jens und Sandra kommen zum Kaffeetrinken zu uns und wir erzählen viel über die Erlebnisse des Segelns. <br />
<br />
Um 18.00h haben die beiden älteren, amerikanischen Ehepaare, die in der Nachbarbucht ankern, zu einem Potluck in die Tiki-Bar, dem einzigen Beitrags-freien Yachtclub der Karibik eingeladen.<br />
<br />
<img title="Die Tiki-Bar..." height="225" alt="Die Tiki-Bar..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100813.jpg" /><br />
<br />
<br />
Die geschenkten Fische zum Grillen, ein Mango-Chutney von Sandra und ein Bohnen-Mais-Paprika-Salat von mir sollen unsere Mitbringsel sein. <br />
Leider macht Petrus einen Strich durch die Rechnung. Ab 18.00h lässt er ein wahres Getöse an Donner, Regen und Blitzen auf uns niederprasseln, so dass niemand mehr Lust hat, an den Strand zu fahren. Fazit: Potluck auf der PIA und ein sehr netter und angeregter Abend mit den beiden jungen Seglern.<br />
<br />
Am nächsten Morgen verabschieden wir uns von den Amerikanern, die in der Hoffnung, dass wir doch noch kommen das Grillfeuer in Gang gehalten hatten, nehmen noch viele gute Tipps mit auf die Reise in den Norden und besichtigen die urige Tiki-Bar, die von Seglerhand geschaffen wurde mit Holztischen aus Baumstämmen und Hockern, Deko-Gegenständen wie Muscheln, Fischerbojen, Netzen und etlichen Holzbrettern, in die die Namen der Boote und ihrer Crew eingeritzt, gebrannt oder gemalt wurde. <br />
<br />
Dann legen wir ab. Nach einer sonnenarmen, welligen und windigen Fahrt werfen wir gegen 18.00h den Anker vor Jamaika Cay. Einsam, wild, und schaukelig ists hier. Der Ankergrund wenig zuverlässig. Nur ein Fischerboot mit schauriger Neonbeleuchtung teilt sich mit uns diesen unwirtlichen Ankerplatz. Aber: alles wird gut.<br />
<br />
Montag, der 8. 5.2017 Ein spannender Tag nimmt seinen Anfang. Heute wollen wir durch den Hog Cay Cut in die Inselgruppe der Exumas segeln. Die sogenannten Cuts sind Durchlässe in der Inselkette, die Schiffen mit wenig Tiefgang erlauben, von der Exuma Bank im Westen der Inseln in den Exuma Sound im Osten (oder vice-versa) zu gelangen. Die eigentlichen Cuts sind sehr schmal und werden durch die reißende Strömung des ab- oder auflaufenden Wassers auch tief genug ausgespült, die Zufahrt zu ihnen ist jedoch breit und äußerst flach. Daher ist es unerlässlich ab eines gewissen Tiefganges den Cut bei Hochwasser zu durchfahren. <br />
<br />
<img title="Anfahrt auf den CUT..." height="300" alt="Anfahrt auf den CUT..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170508_132819.jpg" /><br />
<br />
<img title="Der kommt langsam in Sicht..." height="182" alt="Der kommt langsam in Sicht..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170508_151339.jpg" /><br />
<br />
Da wir heute noch unbedingt nach Georgetown wollen,d.h. nach dem Passieren des Cuts noch 15sm Richtung Nordwest an der Küste entlang, können wir das Hochwasser nicht abwarten, da wir ansonsten erst bei Dunkelheit ankommen würden. Das wäre tödlich für eine Ankerplatzsuche in diesen Flachwasser- und Korallenbereichen.<br />
<br />
Also versuchen wir uns mit einem Tiefgang von 1,30m - drei Stunden VOR Hochwasser durch zu schummeln mit - bereits bekanntem Erfolg. Das Echolot sitzt unter dem linken Schwimmer, zeigt 1,60 cm Wassertiefe an und wir fahren langsam und locker durch das immer gelblicher werdende Wasser. Die Anzeige geht runter auf 1,30m, 1,20m, 1,10m. Dann macht die PIA einen Bückling. Wir stecken mit dem STB- Rumpf im Sand. Peter glaubt mit Vollgas durchschieben zu können. Leider Fehlanzeige. Der STB-Rumpf bohrt sich weiter in den Sand, der BB-Rumpf schiebt auch nach rechts, wir stecken. Der Meeresboden, der eben noch klar zu erkennen war, sieht nun aus, wie brodelnde Sandsuppe. Nur durch abwechselndes Rückwärtsfahren mal mit der STB-Maschine, mal mit der BB-Maschine kann Peter die PIA aus dem Sand heraus manövrieren. Wie ein ungelenker Roboter mal nach rechts, mal links drehend wird hier nicht die Kuh vom Eis, sondern die PIA von der Sandbank gezogen.<br />
<br />
Uff, das wäre geschafft
bis zum nächsten Bückling etwa 15min. später. Diesmal um eine Erfahrung reicher klappt das Manöver besser. Ich bleibe im Bugkorb, dirigiere Peter (mit Augapfel- und Farbnavigation ;) ;)) in abenteuerlich ausholenden Schlangenlinien und Spitzkehren durch das Flach und wir befinden uns wenig später im eigentlichen tiefen Cut mit enormer Gegenströmung.<br />
<br />
Etwa eine Meile nach der Durchfahrt - müssen wir noch sehr genau auf die Tiefe achten, dann haben wirs geschafft
George Town, wir kommen!<br />
<br />
Um 17.45h fällt der Anker vor Elizabeth Island. Diesen Ankerplatz küren wir zum Schönsten der bisher gesehenen
<br />
<br />
<img title="Ist das nicht schön???" height="300" alt="Ist das nicht schön???" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100849.jpg" /><br />
<br />
<img title="" height="188" alt="P1100871" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100871.jpg" /><br />
<br />
<img title="" height="300" alt="P1100857" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100857.jpg" /><br />
<br />
<img title="" height="223" alt="P1100891neu2" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100891neu2.jpg" /><br />
<br />
<img title="Untergegangen sind wir noch nicht,
<br />
nur ab und zu hinter einer Sandbank verschwunden..." height="300" alt="Untergegangen sind wir noch nicht,
<br />
nur ab und zu hinter einer Sandbank verschwunden..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100864.jpg" /><br />
<br />
<img title="Hallo Ihr alle!!!" height="299" alt="Hallo Ihr alle!!!" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100880neu5.jpg" /><br />
<br />
Vier Tage leben wir in einem kleinen Paradies, das wir nur zum Einklarieren, Verproviantieren und zum Tanken verlassen
<br />
<br />
was allerdings schlappe zwei Tage und eine ziemliche Menge Geld kostet
<br />
<br />
Wichtigster Einkauf: eine Simkarte der BTC, der Bahamian Telecommunication Company (deren hohe Sendetürme das Herz des Nachrichten-hungrigen Seglers höher schlagen lassen
)<br />
<br />
Kaum eingelegt in das Tablet, dudelts und klingelts unablässig
26 neue Nachrichten
Fotos von Familie, Freunden und Enkeln
Wir schweben auf Wolke Nr. 7 in unserem kleinen Paradies...<br />
<br />
Auf den Boden der Tatsachen werden wir geholt beim Betreten des Exuma Markets (Supermarkt). Es gibt so viele leckere Dinge, die wir seit Curacao nicht mehr hatten
<br />
<br />
Augenzwinkernd könnte man sagen: Auf Kuba gibt es nichts zu kaufen, du hättest aber das Geld dazu, hier gibt es alles zu kaufen aber dir fehlts am nötigen Kleingeld. <br />
Fazit: Beim Verlassen des Supermarktes ist der Einkaufswagen zwar voll, aber der Geldbeutel weist gähnende Leere auf.<br />
Einen letzten Sundowner nehmen wir im Chat&Chill, einer urigen Hütte in herrlicher Strandlage, wo jeder Bootsfahrer, der einmal hier war, ein Souvenir hinterlassen kann: Altes T-Shirt, Kappe, zerschlissene Hose o.ä.<br />
<br />
<img title="Chat & Chill..." height="300" alt="Chat & Chill..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100930.jpg" /><br />
<br />
<img title="Na, dann Prost..." height="300" alt="Na, dann Prost..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100935.jpg" /><br />
<br />
Ein Hauscocktail, ein Bier: 22,-USD und mir entfährt ein erstauntes<br />
<br />
Was? <br />
<br />
Die Antwort des Barkeepers:<br />
<br />
Oh, Wellcome to the Bahamas, Mam!<br />
<br />
<br />
<img title="es wird wohl nicht der letzte Besuch hier gewesen sein..." height="300" alt="es wird wohl nicht der letzte Besuch hier gewesen sein..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100941.jpg" /><br />
<br />
<img title="Ciao Georgetown..." height="300" alt="Ciao Georgetown..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100939.jpg" />
DoroPeter
Copyright © 2017 DoroPeter
2017-05-23T11:59:00Z
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20170426 Leben auf Kuba
http://segelfisch.twoday.net/stories/1022617723/
könnte unter dem Motto stehen: Wenn das Leben dir Zitronen schenkt, mache Limonade daraus
<br />
<br />
Jeder Kubaner versucht, mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, so gut wie möglich zu leben. Und das ist nicht leicht, denn der durchschnittliche Monatsverdienst liegt bei 20,-CUC, das entspricht 20,-€, dem Gehalt von Lehrern, Rechtsanwälten, Köchen, Kellnern und anderen staatlich Bediensteten. Der Tankwart in der Marina von Santiago de Cuba bekommt für seine Arbeit ganze 12,-CUC/Mon. und strahlt wie ein Honigkuchenpferd, als er 5,-CUC Trinkgeld bekommt, eine Ärztin im Krankenhaus wird für ihre Arbeit mit 30 - 80,-CUC entlohnt. Da ist es nicht verwunderlich, dass man nach Möglichkeiten für kleine oder größere Nebeneinkünfte sucht. Relativ leicht ist das in Gegenden mit bestehendem oder aufkeimendem Tourismus. <br />
Haus- oder Wohnungsbesitzer z.B. können einen Antrag stellen auf Genehmigung zum Betreiben einer Casa Particulara. Damit dürfen sie Privatzimmer an Touristen vermieten, die dann auf dem Land zwischen 20,- und 30,- CUC/Nacht/Raum kosten, in der Stadt zwischen 30,- und 40,-CUC und ein Frühstück für 3 -5 CUC/Pers. offerieren. Das Genehmigungsverfahren ist wie wir häufiger hören langwierig und steinig, wird aber dennoch mit Zähigkeit verfolgt, da solche Nebeneinkünfte schon ein weitaus besseres Leben in Aussicht stellen. Ist die Genehmigung einmal da, greift die staatliche Kontrolle: minutiöses Registrieren der Gäste mit Passkontrolle, wöchentliches Abführen der Steuer, Aufklären der Touristen darüber, dass man auf gar keinen Fall Kubaner in die Pension bringen darf und stichprobenartige Kontrollen
<br />
<br />
<br />
Kubaner haben das Leben und Überleben in Zeiten der Mangelwirtschaft gelernt und wissen, dass man zugreifen muss, wenn es etwas gibt, nicht erst dann, wenn man es braucht. <br />
<br />
<img title="" height="300" alt="P1100853" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100853.jpg" /><br />
<br />
Der seitl. Text beschreibt sehr treffend die in der Zeit der Mangelwirtschaft entstandene Fähigkeit der Kubaner, alles Alte und Gebrauchte zu recyclen, um es neuem Gebrauch zuzuführen.<br />
Hier zwei Männer, die alte Leinen zu neuen zusammendrehen...<br />
<br />
So kann man ihre Neigung zum Sammeln, Horten und Bevorraten all dessen was kein kurzfristiges Verfallsdatum hat verstehen. Bester Hort sind offensichtlich die Flachdächer. Hier findet man alles, was man im Moment nicht benötigt, was sich aber irgendwann, in irgendeiner Form noch recyclen lässt. Baumaterialien, Schläuche, Leinen, Wasserleitungen, Styropor-Platten, Plastikbehälter aller Art
<br />
<br />
Sie sind Meister in der Limonaden-Herstellung
(s.Titel)<br />
<br />
<img title="der Stihl-Kettensägenmotor
<br />
im Alternativ-Einsatz" height="225" alt="der Stihl-Kettensägenmotor
<br />
im Alternativ-Einsatz" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100282-Kopie.jpg" /><br />
<br />
Nehme ein Fahrrad und mache ein Mofa daraus, indem du den Motor einer Stihl-Kettensäge anbringst
<br />
<br />
Hast du ein Auto, das noch irgendwie zusammenhält und rollt, setze ein Taxi-Schild darauf und biete Chauffeurdienste an
Kannst deine Fahrgäste ja wenn sie zu einer schicken Bar oder einem Hotel gebracht werden wollen - eine Ecke vorher absetzen
Dann müssen sie sich nicht schämen und du wirst vom Portier nicht mit Schimpf und Schande davongejagt.<br />
Ist deine Schrottkiste wie ausgebrannt, hast du immer noch die Möglichkeit, die Seitenfenster ganz herauszuschlagen (Fensterkurbeln werden dadurch obsolet), die Innenseite der Türen mit Filz zu bekleben und den Autohimmel - ganz geschickt mit den bereits erwähnten Styropor-Platten vom Flachdach verkleiden.<br />
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<img title="so gesehen in Santiago de Kuba..." height="400" alt="so gesehen in Santiago de Kuba..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170502_100035.jpg" /><br />
<br />
Die fehlenden Stoßdämpfer und die ausgeleierten Sprungfedern der Passagierbank stauchen den Fahrgast zwar beim Einsteigen bereits auf den Boden der Tatsachen, werden sein Kreuz aber hoffentlich nicht ad hoc ruinieren
<br />
und der Blick an der Lenksäule entlang (durch ein kreisrundes Loch im Chassy) auf den fliehenden Straßenbelag wird ihn nicht gleich in Ohnmacht fallen lassen. Dabei wird er aber erkennen können, dass deine Taxifahrten so einträglich waren, dass du dir bereits ein Paar schicke, blitzneue Puma-Sneaker leisten konntest
<br />
<br />
Hast du ein großes Auto, mache ein Collectivo daraus und befördere mit einem Schlag 8 Personen. Wen störts schon, dass da mal ein Kotflügel fehlt oder wenn die drei Holzklasse-Hinterbänkler bei jeder Bodenwelle den Kopf einziehen müssen
.<br />
<br />
<img title="Na, wenn's weiter nichts ist..." height="300" alt="Na, wenn's weiter nichts ist..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170402_101935-Kopie.jpg" /><br />
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<img title="Collectivo..." height="300" alt="Collectivo..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170402_095758.jpg" /><br />
<br />
<img title="Der Fotograf war auch noch drin..." height="225" alt="Der Fotograf war auch noch drin..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100127.jpg" /><br />
<br />
<img title="Die Hinterbänkler..." height="225" alt="Die Hinterbänkler..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100115-2-.jpg" /><br />
<br />
Ja, Taxifahrer haben in Zeiten und an Orten mit boomendem Tourismus das große Los gezogen. Sie können mit ihrem privaten Beförderungsdienst das 50 100fache eines Lehrergehaltes verdienen. Wir fragen uns, ob da in Kuba nicht so einiges aus dem Ruder läuft, wenn promovierte Akademiker, Lehrer und Rechtsanwälte als Taxifahrer ihr Gehalt aufbessern oder nur noch als solcher arbeiten, statt im Sinne der Revolution ihr Wissen und ihr berufliches Wirken dem Volk zukommen zu lassen.<br />
<br />
<img title="Die Taxifahrer-Mafia???" height="345" alt="Die Taxifahrer-Mafia???" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170309_114802_001.jpg" /><br />
Leider schlecht zu erkennen: Unter dem Kennzeichen das Metallschild mit der Aufschrift: "MAFIA"<br />
<br />
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Einkaufen für den täglichen Bedarf
<br />
<br />
ist weder für Kubaner, noch für Touristen ganz leicht. Kubaner haben den Vorteil, dass sie wissen, wo es etwas gibt, haben aber häufig nicht das nötige Geld, um sich die Dinge leisten zu können. Touristen hingegen haben (im Allgemeinen) Geld, wissen aber nicht, wo es etwas zu kaufen gibt. <br />
Das gilt in ganz besonderem Maße für Segler, die ja darauf angewiesen sind, sich für längere Zeiten auf See sehr gut verproviantieren zu müssen, da sie<br />
1. nicht überall da an Land gehen dürfen, wo sie möchten und es<br />
2. in den kleinen Fischerdörfern absolut nichts zu kaufen gibt. <br />
<br />
Daher die Regel: Siehst du eine wartende Menschenschlange auf einer Straße, an der sich nicht gerade eine Bushaltestelle oder ein (staatliches) Coppelia-Eiscafé befindet, dann stellst du dich am besten mal an. Möglicherweise gibt es da etwas zu kaufen, was du demnächst brauchen könntest. <br />
<br />
Supermärkte: die gibts und sie sehen alle ähnlich aus. Senkrecht zum Ausgangs- und Kassenbereich gibt es zwei bis drei 4m-lange Regale (beidseitig bestückt), die mit 4m Nudeln, 4m Mehl, 4m Tomatensauce, 4m Windeln, 4m Keksen und Kräckern, 4m Softgetränken und Bier und mindestens 4m Hochprozentigem, vor allem Rum gefüllt sind. Fakultativ findet man (übrigens ausgezeichnetes!!!) Milchpulver und in der Kühltheke Butter, eine scheußliche Wurst und manchmal einen essbaren Käse
.<br />
<br />
In größeren Städten lohnt es sich, seine Nase hinter jede der hohen Gittertüren zu stecken, da man dort doch das eine oder andere essbare Kleinod finden kann. <br />
<br />
Bauernmärkte, auf denen Obst, Gemüse, Schweine- und Hühnerfleisch verkauft werden, findet man in Städten in sehr, sehr unterschiedlicher Größe und Qualität.<br />
<br />
<img title="Kohlverkauf in Trinidad..." height="300" alt="Kohlverkauf in Trinidad..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100497.jpg" /><br />
<br />
<img title="Der Metzger auf dem Markt..." height="400" alt="Der Metzger auf dem Markt..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170415_100706.jpg" /><br />
<br />
<img title="Wählerische Touristen..." height="300" alt="Wählerische Touristen..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100499.jpg" /><br />
<br />
Rindfleisch ist Mangelware. Wir fragen uns, was mit den Rinderherden, die wir im Tal von Vignales sehen, passiert. So viele Bullen können nicht als Ochsen vor den Pflug gespannt werden, offensichtlich landen aber auch nur wenige beim Metzger. <br />
Und Milchkühe sehen wir gar nicht. Kein Wunder also, dass Milch nur selten zu kaufen und Milchpulver für Kubaner fast unerschwinglich ist, falls sie keine kleinen Kinder haben (und damit die entsprechenden Bezugsscheine).<br />
<br />
Bäcker sind rar und (gutes ?) Brot ist schnell ausverkauft.<br />
<br />
Ich verirre mich in einen dunklen Laden, in dem ich Eier auf der Theke erkennen kann. Meinen Eierkarton präsentierend, höre ich nur ein barsches No. Der Verkäufer erkennt wohl meinen erstaunt fragenden Gesichtsausdruck und sagt dann fast entschuldigend mit dem Libretto (dem Bezugsscheinheftchen) wedelnd dass man hier nur mit den Bezugsscheinen einkaufen kann
<br />
<br />
Auch das gibts auf Kuba noch. Verhungern muss hier niemand.
DoroPeter
Copyright © 2017 DoroPeter
2017-05-13T02:00:00Z
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20170425 Lobster
http://segelfisch.twoday.net/stories/1022617709/
der bei gekonnter Zubereitung ein regelrechtes Flimmern auf der Zunge auslöst, beschert uns ein bemerkenswertes und ein sehr, sehr spontanes und ausgesprochen lustiges Erlebnis.<br />
Die Delikatesse mit ihren langen, pieksigen Beinen und Fühlern, die sich noch lebendig - in Kubas vorgelagerten Riffen zu Hause fühlt und sich dort kräftig vermehrt, wird des Öfteren von Fischern angeboten.<br />
<br />
Nach 16 Tagen in der schmutzigen Lagune von Cienfuegos sehnen wir uns nach dem unwiderstehlich türkisfarbenen, glasklaren Wasser VOR Kubas Küsten. Wir legen ab in Richtung Cayo largo, einer langgezogenen, schmalen Insel vor der Südwestküste Kubas.<br />
Gleich um die Ecke von Cienfuegos, in der klaren, einsamen Ankerbucht von Arimao, muss die PIA zunächst mal von der glitschigen, hellgrünen Algenpracht befreit werden, die sich wie eine Langhaarmähne an der Wasserlinie angesetzt hat und als Geschwindigkeitsbremse wirkt. <br />
Eine zweistündige, kräftezehrende Schabearbeit für den Skipper.<br />
<br />
Da wir Cayo largo, das - wie die gesamte Westküste von Kuba - umgeben ist von Flachwasser und Riffen, nicht bei Nacht anlaufen wollen, müssen wir unterwegs noch einen Stopp einlegen. Ein Ankerplatz vor dem Leuchtturm von Cayo del Este wird empfohlen. Wir lesen, dass es vor Cayo Sal, einem winzigen Inselchen westlich das Leuchtturms noch viel schöner sein soll und hören zum Glück erst sehr viel später, dass es hier - wie an einigen anderen Küstenstreifen Kubas Krokodile geben soll.<br />
<br />
Dunkelgrau, felsig, mit niedrigem Gesträuch bewachsen, schaut die Insel nur wenige Meter aus der dem Meer heraus. <br />
Ein gestrandeter Katamaran glotzt uns hohläugig entgegen. <br />
<br />
<img title="ein bisschen unheimlich..." height="205" alt="ein bisschen unheimlich..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC01027.jpg" /><br />
<br />
<br />
Heimelig wirkt diese Szenerie keineswegs. Der Ankergrund sieht felsig aus, das Wasser ist sehr bewegt und dunkel, der Wind nimmt beständig zu. Kurz vor Sonnenuntergang lassen wir den Anker fallen. Die Lage des Ankers bleibt unkontrolliert, weil Peter wegen diverser Schürfwunden nicht ins Salzwasser möchte und ich mich hier nicht traue. <br />
<br />
Trotz des unangenehmen Schaukelns setzen wir uns zum Sundowner an den Bug. Was ist das? Ein Knattern ist zu hören. Um die Inselspitze schiebt sich ein Boot. Alles, was ich über Piraterie gehört habe und von Überfällen weiß, schießt mir durch den Kopf. Ich höre meinen Puls in den Adern und traue mich nicht, nach hinten zu schauen. <br />
Das Knattern kommt kontinuierlich näher. <br />
Peter fasst sich ein Herz, steht auf und geht an die Reling. <br />
Ich bin zu Stein erstarrt. Wo bleibt der Angriff?<br />
<br />
Das Unheil verlangsamt die Fahrt, bleibt in respektvollem Abstand zur PIA und wird von Peter bereits begrüßt. Keine Piraten! Einer von drei sehr ärmlich wirkenden Fischern hält bereits einen Lobster hoch. Peter nickt. Wie viele wollt ihr? Einen. No, No! Er hält drei große hoch.<br />
Was kosten die? Achselzucken. Der jüngste, dünnste und Hohlwangigste wiederholt mehrfach: Comer, comer, also etwas zu essen. Wir stehen ich immer noch ganz zittrig komplett auf der Leitung, da wir gehört haben, dass die Fischer ihren Lobster gerne gegen Rum, Bier oder Seife eintauschen. Die Bedeutung von comer (Essen) passt da gerade so gar nicht ins Denkschema. Also fragt Peter: Ron? Verhaltenes Nicken. Ich hole eine Flasche Rum, die gegen drei Lobster das Boot wechselt. Als Peter noch drei Dosen kaltes Bier holt, kommen sie zurück, drücken uns noch zwei Lobster in die Hand und fahren, noch eine Ehrenrunde drehend, freundlich winkend davon.<br />
<br />
<img title="" height="229" alt="DSC01036" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC01036.jpg" /><br />
<br />
Puh, war das ein Schrecken! <br />
<br />
Ich schäme mich ein wenig, diesen harmlosen, ehrlichen Fischern böse Absichten unterstellt und dabei nicht erkannt zu haben, dass dieser dünne junge Mann und seine Kollegen einfach nur Hunger hatten. Mit Reis, Kartoffeln oder Brot hätten wir ihnen vielleicht eine größere Freude bereiten können
<br />
<br />
<img title="Der Gütertausch..." height="300" alt="Der Gütertausch..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170321_194125.jpg" /><br />
<br />
<img title="" height="300" alt="DSC01047" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC01047.jpg" /> <br />
<br />
Ein herrlicher Sonnenuntergang NACH einem aufregenden Tauschgeschäft und VOR einer sehr windigen, welligen und schaukeligen Nacht...<br />
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<br />
<br />
Die nächsten Lobster gibts vor einer kleinen Insel in den Jardines de la Reina. <br />
<br />
Wolfgang und Chris (von der Libertina), mit denen wir seit einigen Tagen zusammen segeln, waren schon einmal hier und erzählen von ihrem netten Kontakt zu den Fischern.<br />
Das Ankermanöver ist gerade abgeschlossen, als bereits die ersten Fischer heranfahren, um ihre Lobster zu präsentieren.<br />
<br />
<img title="Lobster in Hülle und Fülle..." height="300" alt="Lobster in Hülle und Fülle..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170419_183632.jpg" /><br />
<br />
Wir fragen über Funk, ob die Libertina auch an Langusten interessiert sei. Natürlich! Peter holt die beiden mit dem Dinghi ab. Freudiges Hallo, als die Fischer den LOBO = Wolf-gang erkennen. Peter bittet die beiden Kapitäne und den Lobstertaucher zu einem Bier an Bord und es beginnt eine fröhliche, ziemlich lautstarke Unterhaltung, die letztendlich zum Auftakt eines unvergesslichen Abends wird. <br />
<br />
Die Fischer holen ihre drei Kollegen, die noch auf dem Mutterboot sind, ab und kommen mit allen Zutaten zu einem leckeren Abendessen wieder. Fünfzehn Lobster werden vorher noch in meinen größten Topf gesteckt mit der Anweisung, sie 10min kochen zu lassen...<br />
<br />
Dann steigen sechs Männer an Bord, eben noch in Stiefeln und Fischerklamotten, nun im adretten Ausgehzwirn. Eine große Schüssel Krautsalat und ein Topf mit dampfendem Reis und roten Bohnen wird auf den Cockpittisch gestellt.<br />
<br />
Koch und Atlatus machen sich an die Arbeit. Während ich in Olivenöl und Butter den Knoblauch glasig dünste, zerhackt der Koch sehr geschickt - die Langusten.<br />
<br />
<img title="Mit Messer und Faust..." height="300" alt="Mit Messer und Faust..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170419_193202.jpg" /><br />
<br />
<img title="Voilá..." height="400" alt="Voilá..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170419_193048.jpg" /><br />
<br />
Mit der Fleischseite in die Pfanne gedrückt ist der Schmaus schnell fertig und ebenso flott verzehrt. Köstlich!!! <br />
<br />
<img title="Einfach lecker..." height="300" alt="Einfach lecker..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100530.jpg" /><br />
<br />
Niemals hätte ich den vermeintlich rauen Männern so viel Umsicht zugetraut. Es wird gespült, aufgeräumt, der Boden gewischt, die Töpfe zusammengestellt. <br />
<br />
Alle haben ihre Handys dabei und freuen sich, die Akkus bei uns laden zu können. Im Cockpit herrscht eine Bombenstimmung. Ein Musikwürfel sorgt für fetzige Musik, man lacht, diskutiert und erzählt, unterhält sich in einem gestikulierenden Gemisch aus Spanisch und Englisch und
beginnt schließlich zu tanzen. Chris und ich werden abwechselnd von vier Tänzern auf die Tanzfläche gebeten. Ein Super-Tänzer ist dabei, der sich redlich Mühe gibt, unserem Tanzstil ein wenig mehr Geschmeidigkeit zu entlocken. Hm, wie finden wir denn das??? Es ist jedenfalls nicht unnett!!!<br />
<br />
<img title="" height="400" alt="P1100538" width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100538.jpg" /><br />
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<br />
Der Abend verfliegt im Nu und wir merken nicht, dass die Fischer wie die Heinzelmännchen von Köln - Töpfe und Geschirr spülen und den Boden aufwischen. Donnerwetter!<br />
Lediglich Wegräumen müssen wir noch. <br />
<br />
Als sie um Mitternacht unser Boot verlassen - mit einer herzlichen Umarmung für jeden und ein bisschen angetüdelt (nach 68 Dosen Bier!!!)
versprechen sie, am nächsten Morgen mit einem Frühstück für uns wiederzukommen.<br />
<br />
Pünktlich um 8.30h kommt der Lieferservice und bringt feinste Fischfilets, umhüllt von einer Panade aus gemahlenen Langusten, Ei und Mehl, ausgebacken und heiß
<br />
Keine Frage: zum Apero oder Sundowner eine Delikatesse; aber zum Frühstück treibt unser westeuropäischer Magen doch deutliche Fragezeichen in die Gesichter. Dennoch verspeist jeder einen Fisch mit genussvollem Gesichtsausdruck und niemand muss es bereuen.<br />
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<img title="Ungewöhnlich aber lecker..." height="300" alt="Ungewöhnlich aber lecker..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100541.jpg" /><br />
<br />
Eine Stunde später holen wir noch einmal Lobster und dürfen dabei ihr Schiff anschauen. In Puncto Sauberkeit und Ordnung könnte sich da so mancher eine Scheibe abschneiden
<br />
<br />
<img title="Zahnbürsten und -becher an der Leine..." height="300" alt="Zahnbürsten und -becher an der Leine..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100544.jpg" /><br />
<br />
<br />
<br />
Da der Tag sehr grau, regnerisch und windig ist, können sie heute nicht fischen. Sie drehen um unsere beiden Schiffe noch eine Ehrenrunde und fahren dann zurück nach Casilda, ihrem Heimathafen
<br />
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<img title="Adieu!!!" height="300" alt="Adieu!!!" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100558.jpg" /><br />
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<img title="Die Nachhut..." height="300" alt="Die Nachhut..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100562.jpg" /><br />
Cuba Alemania - Amigos
Die Sympathie, Wärme und Herzlichkeit dieser Männer wird uns allen in schöner Erinnerung bleiben.
DoroPeter
Copyright © 2017 DoroPeter
2017-05-12T19:56:00Z
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20170424 Havanna
http://segelfisch.twoday.net/stories/1022615393/
Einen ersten Eindruck von Land, Leuten und dem Leben auf Kuba bekommen wir während unseres Drei-Tage-Trips nach Havanna.<br />
Möchte man in kurzer Zeit viel von Kuba sehen, bucht man am besten beim offiziellen Anbieter eine All-Inclusive - Rundreise. Dabei sieht man sicherlich - auf angenehme und komfortable Weise alles das, was sehenswert und repräsentabel ist, kann allerdings nicht ins wirkliche Leben auf Kuba eintauchen. <br />
Kuba lässt sich natürlich auch individuell bereisen, jedoch nur dann, wenn man unendlich viel Zeit hat oder begeisterter, weit vorausschauender Planer oder aber Improvisationskünstler ist. <br />
Das staatliche Reisebüro Cubatur bietet vollklimatisierte Touristenbusse, die mehrere Tage im Voraus gebucht werden müssen und vermittelt keine Privatunterkünfte.<br />
Die offiziellen Busse sind sehr günstig, unbequem, haben keine genau festgelegten Abfahrtszeiten und nehmen Fahrgäste nur dann mit, wenn auch noch ein Platz frei ist. <br />
Es gibt eine einzige Bahnlinie, die den Westen mit dem Osten verbindet. Sie ist günstig, unendlich langsam und man hört von Pannen mit bis zu fünfstündigen Aufenthalten, mitten in der Pampa, bei sengender Hitze und ohne Verproviantierungsmöglichkeiten.<br />
Eine dritte Reisemöglichkeit bieten die Collectivos, Großraum-Taxi-Veteranen, die acht Gäste zusammengedrängt auf drei Sitzbänken von A nach B befördern.<br />
Und die vierte, wie man meinen möchte, komfortabelste Art zu reisen, ist die Fahrt mit einem Taxi. Stimmt, wenn man ein staatliches Taxi erwischt. Weit gefehlt aber, wenn man ein Privat-Taxi beauftragt. Davon gibts unendlich viele, da jeder Autobesitzer, dessen Gefährt noch irgendwie zusammenhält und rollt, seine Chauffeurdienste anbietet. Ob komfortabel oder Veteran: Taxifahrten auf Kuba lassen den Geldbeutel rapide magersüchtig werden.<br />
Unsere Vorstellung, Kuba mit dem Mietwagen zu bereisen, scheitert daran, dass keine Mietwagen zur Verfügung stehen. Sie müssen lange Zeit im Voraus (s. akribische Planung!) gebucht werden und kosten im Schnitt auch 90 -100 CUC/Tag. <br />
Da Segler sich im Allgemeinen mit dem Einhalten von Zeitplänen schwer tun, entscheiden wir uns für die Ad hoc Variante. Wir erkunden Kuba per Taxi und Collectivo. <br />
Dario, ein gut aussehenden Kubaner vor der Marina von Cienfuegos, vermittelt Privattaxis an besichtigungsfreudige Touristen. Er ist Spezialist für Kurztrips zu allen Destinationen Kubas und kennt viele private Taxifahrer, die wiederum die Inhaber etlicher Casas Particulares kennen. Letztere werden von Privatpersonen betrieben, die meist in der eigenen Wohnung ein bis zwei Zimmer (für 30,- bis 35,- CUC) zu vermieten haben. Für 5,-CUC/Pers. gibts Frühstück, manchmal bietet das Haus auch Abendessen an.<br />
Joel, unser freundlicher Privater holt uns morgens mit seinem Kleinwagen ab. Das Auto: Optisch sauber und gepflegt, technisch: 3 Klassen unter TÜV-Niveau. Die Koffer passen in den Kofferraum, die Rucksäcke müssen wir zwischen den Beinen verstauen. Wim sitzt neben dem Fahrer, Peter, Trudi und ich quetschen uns auf der Rückbank zusammen.<br />
Klimaanlage? Fehlanzeige. Es ist drückend heiß, die Seitenfenster mit blauer Folie beklebt lassen eine öde Landschaft im Einheitsgrau vorbeiziehen. Wir wollen ein Fenster herunterkurbeln. Von der Kurbel ist leider nur noch der Stumpf zu sehen. Kein Problem tönt es jovial vom Fahrersitz. Joel reicht uns eine Zange nach hinten. Wohl doch ein Problem
denn die rutscht am abgeschliffenen Konus immer wieder ab. ;) ;) <br />
Nach dreistündiger, die Bandscheiben stauchender Fahrt, können wir endlich wieder die Beine ausstrecken. Joel setzt uns am Ende des Prachtboulevards vor unserer Casa Particulara bei Fefita und Luis ab. Wir werden sehr herzlich begrüßt und bekommen ein paar Tipps für ein erstes Beschnuppern dieser facettenreichen Stadt. <br />
Laut, pulsierend, voller Musik, Prachtboulevards und -bauten mit dem verblichenen Charme der fetten Jahre, daneben ärmlichste Wohnhöhlen, glänzende, topgepflegte Oldtimer neben Schrottkisten, kaum Fahrradrikschas, dafür aber Fiaker und gelbe Cocotaxis deren Fahrer die Touristen förmlich in IHR Gefährt hineindrücken wollen
<br />
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<img title="Prado, Paseo de Martí..." height="300" alt="Prado, Paseo de Martí..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080887.jpg" /><br />
Der Prachtboulevard, an dessen Ende unsere Casa particulara liegt <br />
<br />
<img title="Renovieren überfällig..." height="300" alt="Renovieren überfällig..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170307_135823.jpg" /><br />
<br />
<img title="Schöner Patio..." height="400" alt="Schöner Patio..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170307_173249.jpg" /><br />
<br />
<img title="Modern: das Iberostar Parque Central..." height="300" alt="Modern: das Iberostar Parque Central..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170307_152733.jpg" /><br />
<br />
<img title="Blick von der Dachterrasse des Iberostar auf den "Paseo de Martí".." height="109" alt="Blick von der Dachterrasse des Iberostar auf den "Paseo de Martí".." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170404_170107.jpg" /><br />
<br />
<img title="Blick in die entgegengesetzte Richtung: auf das wunderschön restaurierte
<br />
"Havana Vieja"" height="112" alt="Blick in die entgegengesetzte Richtung: auf das wunderschön restaurierte
<br />
"Havana Vieja"" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170404_170458.jpg" /><br />
<br />
<img title="Blick nach unten: zwischen Hotel und Parque Central..." height="216" alt="Blick nach unten: zwischen Hotel und Parque Central..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170404_170351.jpg" /><br />
<br />
<img title="Coco Taxis am Parque Central...
<br />
...Rollende Cocosnüsse..." height="300" alt="Coco Taxis am Parque Central...
<br />
...Rollende Cocosnüsse..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170307_152933.jpg" /><br />
<br />
Am Parque Central, wo Fiaker, Cocotaxis und Oldtimer gleichermaßen um Kundschaft buhlen, lassen wir uns von einem Fiakerfahrer zu einer einstündigen Stadtrundfahrt überreden. <br />
<br />
<img title="Fiaker in Warteposition..." height="300" alt="Fiaker in Warteposition..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170307_153120.jpg" /><br />
<br />
Havanna im Schnelldurchgang, vorbei am - mit Touristen vollgestopften - "Floridita", einer kleinen Bar, in der Hemmingway seinen Daiquiri schlürfte,<br />
<br />
<img title="Das "Floridita"..." height="300" alt="Das "Floridita"..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/1703cu48.jpg" /><br />
<br />
mit einem Stopp im Dos Hermanos, einer Bar, die den beiden Brüdern Fidel und Hemmingway gewidmet ist.<br />
<br />
<img title="Die beiden "Brüder": Fidel und Hemmingway" height="300" alt="Die beiden "Brüder": Fidel und Hemmingway" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170307_155435.jpg" /><br />
<br />
<img title="...und ein Zwillingsbruder???" height="300" alt="...und ein Zwillingsbruder???" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170307_155717.jpg" /> <br />
<br />
Am hellichten Tag gibts bereits den ersten Mojito, der uns zum Glück nicht sofort umhaut. Wir prosten unserem Kutscher zu, der mit einer CUBA LIBRE anstößt und uns augenzwinkernd zu verstehen gibt, dass das wohl eine glasklare Lüge sei.<br />
<br />
Im Nu haben sich fünf Musiker um uns versammelt, die flotten, fetzigen Salsa zu Gehör bringen. Herausragend, brillante Akzente setzend, präsentiert sich die Querflötistin. Natürlich kaufen wir eine CD in der festen Überzeugung, dass wir diese tolle Unterhaltung an Bord wiederholen können. Wir trauen unseren Ohren nicht, als wir beim Abspielen der CD gar keine Querflöte hören und nur die restliche Band mit Sulzigem in schlechter Tonqualität.<br />
Ein zweites Mal werden wir noch hereinfallen, bis wir gelernt haben, dass man die angebotene CD der Straßenmusiker (die fast in jedem Lokal zur Essenszeit aufspielen) auch freundlich ablehnen kann und ein kleines Trinkgeld ebenso willkommen ist.<br />
<br />
Havanna in zwei Tagen zu erkunden ist unmöglich, selbst der Ansatz dazu
sportlich. Wir tun, respektive erlaufen, was wir können. Über den Prado, (Prachtstraße) mit einem erhöhten Fußgängerboulevard in der Mitte, gesäumt von wunderschönen, alten Straßenlaternen, steinernen Löwen, Bänken und schattenspendenden Bäumen erreichen wir den Parque Central, den Zentralen Platz von Alt-Havanna, der umgeben ist von architektonischen Schönheiten diverser Stilrichtungen. Wundervoll verschnörkelte Fassaden aus Neobarock mit Jugendstilelementen am Gran Teatro, Neoklassizismus am Hotel Inglaterra (die älteste Herberge Kubas) daneben das moderne Iberostar Nobelhotel, von dessen Dachterrasse aus man einen grandiosen Blick über Havannas Dächer (oder unaufgeräumte, Rumpelkammer-Flachdächer) hat.<br />
Über allem aber erhebt sich der Protzbau des Capitolio National (eine Replik des Washingtoner Capitols) und wie man sagt - mit seiner 62,..?m hohen, säulenumkränzten Kuppel einige Zentimeter höher ist als der Washingtoner Regierungssitz. <br />
Viel interessanter gehts in den kleinen Gassen von Alt-Havanna zu.<br />
<br />
<img title="Typische Seitenstraße..." height="400" alt="Typische Seitenstraße..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170308_121413.jpg" /><br />
<br />
<img title="Jede Menge Straßencafes..." height="300" alt="Jede Menge Straßencafes..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/1704cu83.jpg" /><br />
<br />
<img title="" height="400" alt="1703cu43" width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/1703cu43.jpg" /><br />
<br />
Palaver von Balkon zu Balkon, flatternde Wäsche an Balkongeländern, ein Pappschild (mit Rasierpinsel) an einer offenen, nur noch in der unteren Angel hängenden Tür mit dem Hinweis, dass es weiter hinten einen Barbero gibt. Fußballspielende Kinder, die den Ball geschickt um gerade auslaufendes Abwasser dribbeln, alte Frauen, die sich ein kleines Taschengeld verdienen wollen, indem sie den vorbeischlendernden Touristen Kaffee aus einer Thermokanne anbieten, dunkle Wohn- und Arbeitshöhlen, in denen - auf lehmgestampftem Boden - ein großes Bett steht, das belegt ist von der fern-sehenden Familie, daneben alle Utensilien für die Arbeit eines Schmiedes.<br />
<br />
Meist im ersten Stock angesiedelt: die Paladares, kleine Privatrestaurants, deren Küche dem Können der Hausfrau oder ihres Göttergatten entspricht. In der Regel gibt es Essbares zu günstigen Preisen, selten findet man richtig gute Küche. <br />
Auch Straßenfeger/-innen gibt hier noch zuhauf. Selbst schlecht gepflasterte und mit Stolperfallen übersäte Gassen machen in ihrer allgegenwärtigen Verfallenheit und Armut keinen schmutzigen Eindruck.<br />
Wir lernen, dass man auf Kuba (hoffentlich bleibt das mit ansteigendem Tourismus so) als Tourist völlig unbekümmert und unbehelligt durch Viertel schlendern kann, die man in einer europäischen Großstadt niemals betreten würde.<br />
<br />
Die wunderschöne Plaza de la Catedral lädt zum Verweilen ein. Die Kathedrale selber ist nicht zu besichtigen aber vom Restaurant El Patio mit seinem prachtvollen Loggien-Innenhof hat man einen tollen Blick auf die, den Platz umgebenden, mit Arkaden geschmückten Kolonialbauten.<br />
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<img title="Die barocke "Catedral de la Habana"" height="300" alt="Die barocke "Catedral de la Habana"" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170307_174126.jpg" /><br />
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<img title="an der Plaza de la Catedral..." height="400" alt="an der Plaza de la Catedral..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170307_190156.jpg" /><br />
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<img title="..an der Plaza de la Catedral..." height="400" alt="..an der Plaza de la Catedral..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170307_174429.jpg" /><br />
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In einer kleinen Seitenstraße finden wir den empfohlenen, äußerst gemütlich eingerichteten Paladar der Dona Eutimia, in dem es sowohl gutes Essen als auch (zu unserem großen Erstaunen) eine kleine Weinkarte gibt.<br />
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<img title="Ein "Paladar Dona Eutimia"" height="300" alt="Ein "Paladar Dona Eutimia"" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170307_210729.jpg" /><br />
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<img title="die "Gute Stube"..." height="300" alt="die "Gute Stube"..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170307_194233.jpg" /><br />
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<img title=""La Bodega del Medio"...
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" height="400" alt=""La Bodega del Medio"...
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" width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170404_204658.jpg" /><br />
...gleich um die Ecke: eine von Hemmingways Lieblingskneipen, in der sich die Touristen mit Kritzeleien an der Wand verewigen...<br />
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Den Absacker nehmen wir in Sloppy Joes Bar. Deckenhohe, dunkle, glänzende Regale mit allen erdenklichen Rumsorten gefüllt, daneben hochprozentige ausländische Raritäten, ein Humidor, in dem hinter der Glasscheibe diverse Cohibas auf ihren Raucher warten, eine stilechte Glastheke, die kleine Snacks präsentiert, dezenter Salsa im Hintergrund und tausende von Fotos mit Widmungen der Persönlichkeiten, die Sloppy Joes Bar beehrten, erinnern an die 1920er-Jahre, in denen Havanna für Tausende von Amerikanern DAS Vergnügungsparadies war.<br />
Am 8. März, Peters Geburtstag, müssen wir uns von Wim und Trudi verabschieden. Gemeinsam schauen wir uns noch das Museo de la Revolucion an.<br />
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<img title=" - ohne Worte - " height="300" alt=" - ohne Worte - " width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/1704cu52.jpg" /><br />
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<img title="...der Innenhof des Museums..." height="400" alt="...der Innenhof des Museums..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170308_111738.jpg" /><br />
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<img title="Prachtvoll..." height="300" alt="Prachtvoll..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170308_113950.jpg" /><br />
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Es ist im einstigen Präsidentenpalast, dem gewaltigen Prachtbau der Batista-Regierung untergebracht und zeigt die Geschichte Kubas, vor allem aber die der kubanischen Revolution.<br />
Waffen und persönliche Gegenstände der Guerrilleros füllen die Schaukästen, darunter das blutgetränkte Hemd Che Guevaras . Letzterer und Camilo Cienfuegos springen schließlich lebensgroß - aus einem Dickicht hervor
.beide aus Wachs
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<br />
Das Taxi für Wim und Trudi ist da. Sie werden zum Flughafen von Varadero, ca. 100km östlich von Havanna, gebracht und wir versuchen mit dem Touristenbus in die Marina Hemmingway zu gelangen. Auf der Plaza de la Revolucion bekommen wir keinen Anschluss mehr und müssen unweigerlich in praller Sonne stehend - diesen Riesenplatz (für 1,5 Mill. Menschen) betrachten. Die allgegenwärtige, kubanische Heldenverehrung hier als Gigantismus. Nationalheld José Marti in der Mitte des Platzes als riesiges Memorial. Dahinter ein gewaltiger (105m) Obelisk, in dem das Leben und Wirken des kubanischen Dichters, Juristen und Unabhängigkeitskämpfers erklärt wird und an der Fassade der gegenüber liegenden Ministerien die stilisierten Konterfeis Che Guevaras und Fidel Castros mit dem Revolutionsmotto: Hasta la victoria siempre
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<img title=""Che"....allgegenwärtig" height="400" alt=""Che"....allgegenwärtig" width="225" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1100045.jpg" /><br />
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Das reicht für heute. Vom Taxi lassen wir uns in das Hotel National de Cuba bringen.<br />
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<img title="Das "Hotel National"" height="300" alt="Das "Hotel National"" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080950.jpg" /><br />
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<img title="sympathischer Fahrer, schönes Taxi..." height="300" alt="sympathischer Fahrer, schönes Taxi..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080949.jpg" /><br />
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Auch hier nagt der Zahn der Zeit am - einst von gediegenem Kolonialdesign umschmeichelten - Hotel, in dem die Großen der Revolution gewohnt haben und ihre Versammlungen abhielten. Auf der großzügigen Terrasse mit Meerblick schlürfen wir wie einst Che und Fidel es taten - einen leckeren Mojito
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Das Highlight des Tages ist der Besuch des Cabaret Tropicana. Unsere Pensionswirtin hat Karten für uns reservieren lassen und das Taxi setzt uns 90min. vor Beginn der Show ab. Die große, runde Freilichtbühne liegt abgesenkt in einer Art tropischen Dschungels und wir sitzen buchstäblich mit der Nase dran. Ein Feuerwerk an Rhythmus, Musik, Tanz und Akrobatik explodiert förmlich auf der großen Bühne, während auf höher gelegenen Seitenpodesten einzelne Tänzer ihre Performance darbieten. Man kann sich nicht auf eine Blickrichtung festlegen
Bis zu 50 Fußpaare, die sich absolut gleichzeitig vom Boden lösen und ihn wieder berühren, hochfliegende Beine und Rüschenröcke, die die unglaublich wohlgeformten Körper und Beine der Tänzerinnen zur Geltung bringen, Tänzer wie aus einem Body-Art-Studio präsentieren Folkloristisches, Akrobatisches und Kulturgeschichtliches, in einer Anmut, Kraft und Ästhetik, die Ihresgleichen sucht.<br />
Solistinnen mit raumfüllender, ausdrucksstarker Stimmen durchschreiten die Bühne, musikalisch begleitet vom Orchester des Cabarets. <br />
Die Show zieht uns in ihren Bann und als der finale Auftritt des gesamten Ensembles beginnt, können wir nicht fassen, dass bereits fast drei Stunden vergangen sind. <br />
Wir lassen uns ohne körperliche Anstrengungen aber mit schönen Bildern im Kopf vom Taxi zu unserer Casa bringen, schauen uns am nächsten Tag noch das Museum der schönen Künste an und werden anschließend von unserem Taxifahrer zurück gebracht nach Cienfuegos
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<img title=""Auf Wiedersehen, Malecon!"
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Die bogenförmige Uferstraße von Havanna..." height="300" alt=""Auf Wiedersehen, Malecon!"
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Die bogenförmige Uferstraße von Havanna..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170308_120331.jpg" />
DoroPeter
Copyright © 2017 DoroPeter
2017-04-24T19:57:00Z
-
20170304 KUBA
http://segelfisch.twoday.net/stories/1022612589/
empfängt uns kühl.<br />
Nach einer Nacht auf See, die eigentlich keine war, weil wir vom Nord-Nordostwind Wind und kurzen, knackigen Wellen durchgerüttelt wurden, geht die Sonne auf. Eine von blassen, diffusen Streifen durchzogene Morgenröte verheißt nichts Gutes.<br />
Gegen 9.30h kommt Kuba in Sicht. Weiße Wolken schweben wie ein ausladender Sonnenhut - über den Bergen von Kubas Mitte.<br />
Der Wind lässt plötzlich nach und wir nutzen die Stille, um die PIA von ihrer Salzkruste zu befreien. Vergebliche Liebesmühen wie sich später herausstellen wird, da wir bei der Einfahrt in die große Bucht von Cienfuegos - noch einmal ordentlich einen auf die Mütze kriegen.<br />
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<img title="Einfahrt in die Lagune von Cienfuegos" height="300" alt="Einfahrt in die Lagune von Cienfuegos" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080835.jpg" /><br />
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Anlegen zum Einklarieren können wir nicht, da der Steg noch von einem deutschen Katamaran belegt ist. In die zugewiesene Alternativecke können wir uns - wegen des starken Windes - nicht hinein manövrieren. Warten
.<br />
<br />
Nach ungefähr einer Stunde dürfen wir an den Einklarierungssteg. Die Freundlichkeit der an Bord kommenden Offiziellen nimmt in Potenzschritten ab. Der Arzt, der im weißen Kittel, mit Arztkoffer unterm Arm an Bord kommt, macht noch einen relativ freundlichen Eindruck und hält uns nach ausgiebiger Befragung so eine Art Bolzenschussgerät vor die Stirn. Konsterniertes Zurückweichen, bis er erklärt, dass das ein Fieberthermometer sei.<br />
Nach der weniger freundlichen Immigration, die die Pässe kontrolliert und 75,-€/Person für eine einmonatige Aufenthaltsgenehmigung (das Despacho) kassiert, kommen die Zollbeamten an Bord (mit finsterer Miene und absolut bestechungsresistent gegen Espresso und Mandelplätzchen). Sie listen alle Alkoholika und frischen Lebensmittel incl. der tiefgekühlten auf und sind damit wegen der nur noch geringfügigen Reste schnell fertig. Das Satellitentelefon, das bis vor Kurzem noch bei Einreise konfisziert und erst bei Ausreise wieder freigegeben wurde, wird nur noch als vorhanden in die Liste eingetragen. Dann springt der Drogenhund an Bord, ein ausgesprochen schöner Jagdhund. Schnüffel, schnüffel
aber er findet erwartungsgemäß - nichts. <br />
<br />
Man erlaubt uns, bis zum nächsten Morgen am Einklarierungssteg liegen zu bleiben und schwupps - finden sich die Crews der drei anderen, in der Marina liegenden, deutschen Schiffe zum Klönschnack ein. Würde man jetzt ein Foto schießen, sähe der Betrachter ein fröstelndes, im Regen stehendes Personengrüppchen mit windzerzausten Haaren, hochgezogenen Schultern, die Arme vor der Brust verschränkt. Ist das Kuba oder hat man versucht ein frühlingshaftes Nordsee-Hoch zu fotoshoppen? <br />
<br />
Kuba scheint irgendwie anders zu sein.<br />
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Ein willkommener Nebeneffekt des Regens ist die Befreiung der PIA vom Salz. <br />
Eine inwendige Süßwasser-Reinigung wäre m.E. nicht notwendig gewesen, wird aber unumgänglich, als wir feststellen, dass ein gerissener Wasseranschluss hinter der Duschwand zur Überflutung sämtlicher Kunststoffbehälter in der Bilge geführt hat. 100 Liter Wasser müssen aus der Bilge gepumpt werden, das Wasser aus den Kisten gekippt, die triefenden Pappkartons entfernt, Inhalte säuberlich sortiert, abgewischt und zum Trocknen aufgehängt oder ausgebreitet, neue Plastiktüten beschriftet werden
<br />
<br />
Als die La Rossa Crew zum Sundowner kommt, sitzt sie zwischen Ersatzteilen für die Winschen, Nieten, Schrauben, Konserven oder zum Trocknen aufgehängten Stromkabeln, die die Haare kraulen.<br />
Eigentlich der richtige Zeitpunkt für eine Inventur des Ersatzteillagers. Die verschieben wir aber auf später, da wir ja übermorgen nach Havanna wollen.<br />
<br />
Der nächste Tag gilt Cienfuegos. Vor dem Tor der Marina wartet bereits ein Taxi auf Kundschaft. Die Konkurrenz, eine Fahrradrikscha, könnte zwei Personen mitnehmen aber wir möchten die drei Kilometer in die Stadt an der Uferstraße entlang - zu Fuß zurücklegen.<br />
<br />
<img title="eine schicke Fahrradrikscha..." height="300" alt="eine schicke Fahrradrikscha..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/1703cu13.jpg" /><br />
<br />
Herrschaftliche Häuser, die vom Glanz weit zurückliegender Zeiten zeugen, haben das Verfallsdatum deutlich überschritten. Unmittelbar aneinander gebaut, säumen sie die vierspurige Straße, die von einem Bäume-bestandenen Mittelstreifen geteilt wird. Im Schatten der vorgebauten Kolonnaden können wir bis zur Fußgängerzone laufen.<br />
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<img title="Kolonnaden..." height="400" alt="Kolonnaden..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080836.jpg" /> <br />
<br />
Ein Eiscafé zieht uns magisch an. Neugierig will ich einen Fuß hineinsetzen und werde abrupt vom ausgestreckten Arm des Platzanweisers gebremst. So nicht. Wieviele Personen? Vier Er lässt den Blick über die etwa dreißig unbesetzten Tische dieser gefliesten Eishalle schweifen und platziert uns in die Nähe von drei besetzten Tischen. Kunst an den Wänden, d.h. zu Heroischem geformte Eisenstangen, Bedienungen, denen das Gespräch unter Kollegen offensichtlich wichtiger ist als mögliche Kundschaft und desinteressiertes Werkeln hinter einer Glasscheibe rufen Erinnerungen an Ostblock-Zeiten hervor.<br />
<br />
<img title="der einigermaßen gemütliche Teil der "Eishalle"" height="300" alt="der einigermaßen gemütliche Teil der "Eishalle"" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170306_142036.jpg" /><br />
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Eine dralle Matrone baut sich vor uns auf. Refrescos?? No hay. Die in der Karte angebotenen Erfrischungsgetränke gibts nicht. Wir haben Eis
Punkt. Welches? Papaya, Erdbeer, Banane. Wir möchten alles probieren. Hüftschwingend schlurft sie davon. <br />
Aber: das lange Warten hat sich gelohnt. Alle drei Sorten schmecken vorzüglich!<br />
<br />
<img title="Erstaunlich: seeehr lecker!!!..." height="300" alt="Erstaunlich: seeehr lecker!!!..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080842.jpg" /><br />
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(Nebenbei bemerkt: Ein Restaurationsbetrieb ohne Toilette wäre in Deutschland unmöglich. Hier nicht. Ich werde zum nächsten, öffentlichen Gebäude geschickt, wo es in der Regel Toiletten gibt aber weder Wasser für die Spülung noch zum anschließenden Händewaschen, ganz zu schweigen von Toilettenpapier oder Seife. In besseren öffentlichen Einrichtungen gibt es eine Toilettenfrau, die gegen ein paar Pesos drei Blättchen Toilettenpapier verteilt, anschließend eine Konservendose frischen Wassers nachspült, ein Stückchen Seife reicht und wieder wegnimmt, um danach die Hände mit einer Tasse Wasser nachzuspülen). Zur diesbezüglichen Ehrenrettung: In fast allen privaten Einrichtungen gibt es mehr oder weniger ordentliche Toiletten.<br />
<br />
In der quirligen Fußgängerzone sehen wir die nächste Menschenschlange. Was gibts denn da? Ah, richtig! Es ist Montag! Da gibts Eier. Die können wir brauchen. Trudi und ich stellen uns geduldig ans Ende der Schlange und benötigen ca. eine Viertelstunde, um einen ersten Blick auf die Eiertürme erhaschen zu können.<br />
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<img title="Warten in der "Eierschlange"..." height="300" alt="Warten in der "Eierschlange"..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080850.jpg" /><br />
<br />
<img title="Männer, die sich in Geduld üben müssen..." height="300" alt="Männer, die sich in Geduld üben müssen..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170306_151119.jpg" /><br />
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<img title="Gigantischer Eier-Nachschub im Rücken des Verkäufers... " height="400" alt="Gigantischer Eier-Nachschub im Rücken des Verkäufers... " width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170306_151516.jpg" /><br />
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20Stck. dieser gigantischen Eiermenge landen für 1CUC = 1€ in einer MITGEBRACHTEN Plastiktüte. Kein Eierkarton, kein schützendes Papier
Drei werden den Transport zum Schiff nicht überleben.<br />
Am Parque Marti, der gesäumt ist von prächtigen Kolonialbauten gönnen wir uns in einer Café-Bar unter den Kolonnaden- einen sehr kräftigen Espresso und werden dabei von einem älteren mit allen Frauen schäkernden - Gitarrenspieler unterhalten. Tief in die Augen blickend schmettert er: Besame, besame mucho
. Guantanamera etc. Super! So langsam kommt ein wenig Stimmung auf.<br />
<br />
<img title="José Martí,dessen Standbild in jeder Stadt zu finden ist..." height="400" alt="José Martí,dessen Standbild in jeder Stadt zu finden ist..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170306_164047.jpg" /><br />
<br />
Jose`Martí, Märtyrer des Kubanischen Befreiungskampfes (von den spanischen Kolonialherren) und Volksheld Nr.1, Dichter, Philosoph und Politiker, der sich für Bildung und soziale Gerechtigkeit einsetzte, war das große Vorbild für die spätere Revolution. Sein Denkmal findet man in jedem größeren Ort.<br />
<br />
<img title="Eingang zum Prque Martí..." height="300" alt="Eingang zum Prque Martí..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080862.jpg" /><br />
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<img title="Turm des Theaters..." height="400" alt="Turm des Theaters..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080864.jpg" /><br />
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<img title="Ausblick vom Cafe´unter den Colonnaden..." height="400" alt="Ausblick vom Cafe´unter den Colonnaden..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170306_154513.jpg" /><br />
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<img title="Ein wenig müde vom vielen "Besame..."" height="400" alt="Ein wenig müde vom vielen "Besame..."" width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080860.jpg" /> <br />
<br />
Wir schlendern über die touristische Souveniermeile von Cienfuegos in Richtung Kreuzfahrer-Anlegestelle. Alles was man nicht braucht, wird hier angeboten. In auffallend vielen, kleinen Kunstateliers wird gemalt oder Holz geschnitzt. Niemand wirbt hier aggressiv für seine Produkte. Hat man einmal Nein gesagt, wird man in Ruhe gelassen. Überall liegt Musik in der Luft. Kleine Bands, Gitarrenspieler oder Sänger geben ihr Bestes und Passanten bewegen sich dazu im Takt.<br />
<br />
<img title="...alles, was man nicht braucht..." height="300" alt="...alles, was man nicht braucht..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170306_152746.jpg" /><br />
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<img title="stinkende Mofataxis warten auf Kundschaft" height="300" alt="stinkende Mofataxis warten auf Kundschaft" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170306_150308.jpg" /><br />
<br />
<img title="Wir nehmen einen Fiaker..." height="300" alt="Wir nehmen einen Fiaker..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170306_170930.jpg" /> <br />
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Ein Fiaker bringt uns zurück in Richtung Marina. Stopp beim Rapido, einem Hotspot. Hier kann man ETECSA-Karten kaufen, die je nach Anbieter für 1.50 - 6.00 CUC eine Stunde Internet bieten. Mir gelingt es, wenigstens die WhatsApp Meldungen zu öffnen, Wim bekommt keinen Kontakt.<br />
<br />
Es ist inzwischen 18.00h und wir gehen Essen, um beizeiten an Bord zu sein, da wir für morgen früh um 9.00h das Taxi nach Havanna gebucht haben und alle noch ein Köfferchen packen müssen. Trudi und Wim werden von dort aus nach Hause fliegen. <br />
Es kommt anders. Trudi stolpert auf dem Heimweg, stürzt, fällt aufs Gesicht und rammt sich den Brillenbügel in die Augenbraue. Es blutet wie verrückt. An der Marina angekommen, bringt uns der Marinero gleich in die schräg gegenüber liegende Ambulanz. Aus einem Metallbehälter holt die Ärztin sterile????, in braunes Krepppapier gewickelte Tupfer, klebt eine Art Druckpolster auf und überweist uns zum Nähen ins Krankenhaus. Der tiefgekühlte Krankenwagen bringt uns in die Stadt.<br />
Hätten wir nicht so viel Lob über das kubanische Gesundheitswesen gehört, wäre meine Skepsis gegenüber dem, was ich sehen konnte, wahrscheinlich noch sehr viel größer gewesen. <br />
Die Ambulanz Wände und Boden gefliest - sieht aus, als habe sie eine Granatsplitter-Attacke hinter sich. Überall fehlen kleine Ecken in den Fliesen.<br />
Ich frage nach einer Tetanusspritze, da Trudi glaubt, dass die letzte Impfung weit mehr als 5 Jahre zurückliegt. Tetanusspritze? Haben wir nicht. Da müssen wir im Internationalen Krankenhaus nachfragen aber die haben auch keine. <br />
Trudi wird derweil versorgt. Wunde gereinigt, umliegende Haut und Haare von Blut befreit. Lokalanästhesie. Das Nähen beginnt. Die Sterilität? Auch hier sehr gewöhnungsbedürftig. <br />
Zwei Patientenliegen stehen kopfwärts an der gegenüberliegenden Wand, über ihnen eine rote Banderole mit der Aufschrift:<br />
Bevor du mich anfasst, wasche dir die Hände!.<br />
Uiuiui! Wer soll damit angesprochen werden? <br />
Es geht alles gut. Medikamente für die Nachsorge haben wir an Bord. Das sollte man auf jeden Fall haben, denn die Apotheken sehen hier aus, als stünden sie unmittelbar vor dem totalen Ausverkauf. <br />
<br />
Um 23.00h sind wir wieder zurück an Bord. Wim und Trudi müssen noch ihre Koffer für den Heimflug packen, wir für einen dreitägigen Aufenthalt in Havanna...
DoroPeter
Copyright © 2017 DoroPeter
2017-03-29T18:11:00Z
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20170227 Jamaika
http://segelfisch.twoday.net/stories/1022611066/
Hopping on and off
Eine Stippvisite
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Die Insel von Harry Belafonte, Bob Marley und Usain Bolt (Roots, Reggae und Recorde) über die ich sooo viel gelesen hatte, auf die ich mich so gefreut hatte, bleibt ein Streiflicht. <br />
<br />
So grün und frisch wie die Insel beim Näherkommen auf uns wirkt, so freundlich sind die Menschen, die uns willkommen heißen. Der Gesundheitsoffizier, in weißem Arztkittel und einem breiten Harry Belafonte-Lächeln im Gesicht nimmt gerne den angebotenen Espresso mit Mandelplätzchen an (Beamtenbestechung???). Er fragt nach Fieber, Ausschlägen, bekannten Vorerkrankungen, will wissen woher wir kommen und verlässt nachdem er augenscheinlich von unserer Gesundheit überzeugt ist - die PIA mit dem Hinweis, dass wir nun die gelbe Quarantäne-Flagge herunternehmen können, um sie durch die Jamaikaflagge zu ersetzen und dass seine Kollegen von Zoll und Immigration folgen werden.<br />
<br />
Die futtern den Rest der guten Plätzchen auf, sind ebenso freundlich und glauben uns einfach, dass wir nichts Verbotenes dabei haben oder einführen wollen.<br />
<br />
Zurück an der Boje wird nach dem Blick auf die Wettervorhersage - unser Besichtigungsprogramm rigoros gekürzt. Keine Fahrt zu den Wasserfällen, keine in die Blue Mountains, weder nach Kingston noch an der Nordküste entlang.<br />
<br />
Uns bleibt noch ein einziger Tag auf Jamaika.<br />
<br />
Raften auf dem Grand River.<br />
<br />
Das Taxi holt uns gegen 13.00h ab. Der Taxifahrer, ein junger Mann, politisch sehr interessiert, diskutiert mit uns über Angela Merkel, Trump und Marine le Penn während er uns durch die betörend wuchtig grüne, blühende Landschaft fährt. Die kurvenreiche Straße, an deren Steilhänge sich kleine Häuser krallen, Schluchten den Blick auf den Fluss freigeben und auf so manches Herrenhaus, das Eigentümern oder betuchten Gästen - vom Plateau aus - einen grandiosen Ausblick gewährt, endet nach einer halben Stunde am Startplatz unserer Floßfahrt.<br />
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<img title="Flöße, die auf Kundschaft warten" height="300" alt="Flöße, die auf Kundschaft warten" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080703.jpg" /><br />
<br />
An der Kasse entrichten wir den Obulus und unser Floß mit der Nr. 142 wird vom Ufer in den Fluss geschoben. Wir müssen Rettungswesten anlegen und können dann auf der Gästebank Platz nehmen.<br />
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<img title="Rettungsweste anlegen und Platz nehmen..." height="300" alt="Rettungsweste anlegen und Platz nehmen..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080710.jpg" /><br />
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Ab geht die Fahrt durchs rauschende, gurgelnde Wasser. Wir rutschen vom hohlen Rumpelgeräusch der aneinandergebundenen Bambusrohre begleitet - durch einige, flache Stromschnellen oder gleiten lautlos auf tiefem, grünen Wasser dahin.<br />
Geschickt manövriert der Masterflößer unser Gefährt durch Flussbiegungen, oder Felsfurten hindurch den 13km langen Fluss hinab.<br />
<br />
<img title="Vor der Stromschnelle..." height="300" alt="Vor der Stromschnelle..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080727.jpg" /><br />
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<img title="Felsfurten..." height="300" alt="Felsfurten..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080768.jpg" /><br />
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<img title="---" height="400" alt="---" width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080769.jpg" /><br />
<br />
Ein Halbwüchsiger hat vier Blüten zusammengebunden und versucht, seine kleinen Sträuße an die vorbeischwimmenden Touristen zu verkaufen.<br />
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<img title="Hibiscus und Trompetenblüte begleiten uns " height="400" alt="Hibiscus und Trompetenblüte begleiten uns " width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080734.jpg" /> <br />
<br />
Wir wollen ein Bad nehmen in diesem herrlich kühlen, klaren Süßwasser und legen neben anderen Flößen an einer breiten Flussbiegung an. <br />
<br />
<img title="Originelle Feuerstelle..." height="300" alt="Originelle Feuerstelle..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080788.jpg" /><br />
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<img title="" height="400" alt="P1080789" width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080789.jpg" /><br />
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Während wir uns noch im Wasser tummeln, werden Wim und Trudi bereits magisch angezogen vom aufsteigenden Rauch einer sehr originellen Feuerstelle. Aus drei großen Aluminiumtöpfen steigt der Dampf, eine adrette, schlanke Jamaikanerin mit feinen Gesichtszügen verteilt die Köstlichkeiten, die sie offensichtlich gerade frisch zubereitet hat.<br />
An provisorisch zurechtgezimmerten Tischen genießen wir Jamaikanische Flusskrebse mit Reis und schwarzen Bohnen, Dumplings und einer sehr schmackhaften, scharfen Sauce. Auch das Ragout vom Hühnchen ist nicht zu verachten. Dazu gibts gut gekühltes Bier, das auch unser Flößer sich schmecken lässt.<br />
<br />
Nur noch eine Stunde fahren wir den Fluss hinunter bis zu seiner Mündung ins Meer.<br />
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<img title="Kurz vor dem Ende der Flussfahrt..." height="300" alt="Kurz vor dem Ende der Flussfahrt..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P10808001.jpg" /><br />
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<img title="An der Mündung..." height="300" alt="An der Mündung..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080805.jpg" /><br />
<br />
Als Wim den Flößer fragt, ob die Flöße mit einem LKW-Transporter wieder an den Ausgangsort zurückgebracht würden, schaut der ihn an, als habe er ein Mondkalb vor sich. Ein LKW Transporter???? Unerschwinglich und überhaupt: auf welchen Straßen denn??? Nein, die Flöße werden von Lehrlings-Flößern - die sich erst die Sporen verdienen müssen gegen den Strom zurückgezogen. Dreizehn lange, harte, Kräfte zehrende Kilometer gegen den Strom!!! <br />
Er als alter, erfahrener Masterflößer habe nun das Recht, diese Arbeit dem Nachwuchs zu überlassen. <br />
<br />
Unser Taxi wartet bereits an der Anlegestelle.<br />
<br />
Es wird allmählich dunkel, als wir in Port Antonio ankommen. Wir benötigen noch einige Lebensmittel. Die Regale des Supermarktes sind gut gefüllt, das Sortiment eher bescheiden. Obst und Gemüse an den Straßenständen sehen nur zum Teil gut aus. <br />
<br />
Im Vergleich zum Vortag (der heutige Aschermittwoch ist ein Feiertag, an dem Banken und Behörden geschlossen sind) geht es recht ruhig zu. Keine Dancehall Music wummert aus riesigen Lautsprechertürmen, keine Reggae-Band auf dem Dorfplatz, die hunderte von Fans zum Tanzen und Mitsingen bringt, kein Marihuanageruch aus dem kleinen Park, in dem sich etliche Rastafari zum gemeinsamen Rauchen treffen, keine Straßenmusiker die mit aufgestellter Blechdose fürs Trinkgeld - die relaxten Bob Marley Songs zum Besten geben
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Im Rheinland singt man zum Karneval: Am Aschermittwoch ist alles vorbei
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Genau das gilt für unseren Jamaika Besuch. Kaum angekommen, verlassen wir diese landschaftlich so wunderschöne und kulturell äußerst interessante Insel, ohne auch nur ansatzweise einmal hinter die Kulissen geschaut zu haben. Schade
DoroPeter
Copyright © 2017 DoroPeter
2017-03-14T23:38:00Z
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20170222 Oh, Island in the Sun...
http://segelfisch.twoday.net/stories/1022609071/
Noch liegen zwischen der von Harry Belafonte so schön besungenen Insel und uns ganze 600 Seemeilen.<br />
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JAMAIKA
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muss wahrscheinlich noch ein paar Tage warten, denn das seglerische akademische Viertel orientiert sich wegen Wetter, Wind, Welle und anderer Imponderabilien - eher an der Woche als an der Stunde.<br />
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Die PIA, vermeintlich perfekt vorbereitet, mit neuen Borddurchlässen, reparierter und lackierter Passerelle, nachgenähten Segeln, einer neuen Abdeckung für den Steuerstand, geputzt und poliert, scheint nur noch auf die Gäste zu warten, um dann lossegeln zu können.<br />
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Wim und Trudi kommen am 11.Februar an, erleben mit uns Curacao im Schnelldurchgang, fliegen drei Tage später zur Beerdigung ihres Schwagers wieder nach Hause und sind am 19.2. wieder an Bord. Spätestens am 22.2. wollen wir ablegen.<br />
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Während Peter und Wim noch die Genua anschlagen und einen kontrollierenden Blick über stehendes und laufendes Gut werfen, machen Trudi und ich den Großeinkauf.<br />
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Zwei Einkaufswagen, randvoll mit Lebensmitteln, Getränken, Tiefkühlkost werden flott im Auto verstaut. Als wir jedoch losfahren wollen, ist das Schloss verriegelt. Ein falscher Knopfdruck und nicht enden wollender, höllischer Alarm bricht los. Wir drücken diverse Tasten, um daraufhin die gesamte Palette des Jaulens, Heulens und Tutens zu Gehör zu bekommen. Niemand kann uns helfen, die Türen bleiben verschlossen. Peter ist über mein Handy nicht zu erreichen, die Notrufnummer der Vermietung und Trudis Handy im Auto eingeschlossen. Mit gestressten Ohren müssen wir zusehen, wie die TK-Kost - unter der Heckscheibe, bei ca. 50°C im Auto wahrscheinlich allmählich die Form verlieren wird. Endlich, nach 20min. der Malträtion naht Hilfe in Gestalt einer älteren Dame, die die Fernbedienung in die Hand nimmt, die RICHTIGEN Knöpfe drückt und uns auffordert, einzusteigen und loszufahren. Geschafft! Die Fracht kommt wider Erwarten einigermaßen intakt an Bord.<br />
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Peter bringt den Mietwagen zurück und wir haben ein letztes Abendessen am Ponton der Marina Curacao.<br />
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Am Morgen des 21.2. gibts ein Sekt-Frühstück. Wim und Trudi sind heute 49 Jahre verheiratet und wie man sieht - immer noch sehr glücklich miteinander. <br />
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<img title="Die Hochzeiter: 49 Jahre..." height="300" alt="Die Hochzeiter: 49 Jahre..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170226_133745.jpg" /><br />
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Danach gehts los. Raus aus dem Schottegat und Warten auf das Öffnen der Konigin Emma Brug. Ein sehr netter Plausch mit Kapitän Cramer (Hannes Sohn) von der neben uns liegenden Aida Diva verkürzt auf angenehme Weise die Wartezeit.<br />
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<img title="Ciao Kapitän Cramer auf Aida Diva,
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Ciao Konigin Emma Brug..." height="300" alt="Ciao Kapitän Cramer auf Aida Diva,
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Ciao Konigin Emma Brug..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170221_204154.jpg" /><br />
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Nach einer Stunde öffnet die Brücke und wenig später ist die PIA nach fast einem halben Jahr auf dem Trockenen wieder in offenem Wasser.<br />
Im glasklaren Wasser von Santa Barbara wollen wir den Wassermacher wieder in Betrieb nehmen.<br />
Am schwimmenden Ponton, vor dem 5Sterne-Luxus-Golf-Resort von Santa Barbara, lässt man sich die Luxusaussicht ohne Strom und Wasser!!!! - vergolden. (10 Tage in der Curacao-Marine entsprechen 2 Nächten hier).<br />
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<img title="am Schwimmponton von Santa Barbara..." height="225" alt="am Schwimmponton von Santa Barbara..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/IMG-20170223-WA0003.jpeg" /><br />
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Aber gefallen tuts uns schon
Abends laden Wim und Trudi uns ins Boca 19, dem Restaurant des Golfclubs ein. Es wird ein vergnüglichen Abend bei vorzüglichem Essen.<br />
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Der 22. ist da. Wir haben ein letztes Mal unsere Lieblings-Morgensportmeile durchkrault, gefrühstückt und wollen ablegen.<br />
Peter schaltet die Navigation ein. Black, black, black but not beautiful zeigt sich der Plotter. Die einzige Meldung, die von oben nach unten ruckt:---<br />
Ich fühle mich erinnert an das Störbild des Fernsehers in den 60er Jahren. Bitte haben Sie ein wenig Geduld. Die Störung wird gleich behoben. Der Unterschied zu damals und jetzt: Die Störung wird nicht von Zauberhand behoben, sondern durch Peters schweißtreibender Arbeit in der Hundehütte. Hatten wir das nicht schon einmal? (Blitzschaden: Las Palmas?)<br />
Zum Glück sind wir - seit der Hamburger Bootsmesse im Besitz eines neuen Programmes, das auf dem Laptop gefahren werden kann. Es braucht zwei Tage, ungeheure Konzentration beim Studieren der Installationsanweisungen, viel Schweiß und etliche Telefonate mit Furuno bis das Radar angefahren werden kann und alles installiert ist. Höchstes Lob an den Kapitän, Dank an Furuno und Herrn Feldbinder! <br />
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<img title="Unsere Gäste beim Flicken eines Waterlocks" height="300" alt="Unsere Gäste beim Flicken eines Waterlocks" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170223_145104.jpg" /><br />
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Freitag, 24.2.2017<br />
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<img title="Ciao, Santa Barbara..." height="300" alt="Ciao, Santa Barbara..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170224_140121.jpg" /><br />
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Um 14.07h legen wir ab. Es ist ein strahlender Tag. Blauer Himmel, Sonne, wenig Welle. Ein leichter Wind schiebt uns an Curacaos Küste entlang in nordwestliche Richtung. Ein tolles Gefühl!!!<br />
Spitzengeschwindigkeiten werden wir bei dieser Windstärke nicht erreichen, dafür ist es herrliches Kaffeesegeln. Wir diskutieren die Wacheinteilung und entscheiden uns für einen Vierstundenrhythmus. Wim und Trudi übernehmen die Wache von 23.00h 3.00h morgens, wir wachen von 3.00h 7.00h. Peter lässt mich freundlicherweise immer mindestens eine Stunde länger schlafen, was ich gerne annehme und ausnutze. Dafür genieße ich - ganz alleine den Sonnenaufgang. Ab 6.30h hebt sich ganz allmählich die Horizontlinie vom dunklen Wasser ab und Wolkengebilde lassen erste Umrisse erkennen. <br />
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<img title="Dramatisch sieht's meistens um 6.30h aus" height="300" alt="Dramatisch sieht's meistens um 6.30h aus" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170227_064859.jpg" /><br />
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<img title="6.45h..." height="300" alt="6.45h..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170226_064512.jpg" /><br />
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Nur einmal steigt die Sonne wie ein glutroter Ball aus dem Meer. An den beiden anderen Tagen schiebt sie sich hinter einem dicken, dunkelvioletten Wolkenband nach oben und bildet die dramatisch orange-rote Kulisse für die sich ablösenden, dunklen Blumenkohlwolken.<br />
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Ein ausgiebiges Frühstück um 9.00h bringt alle müden Geister wieder auf die Beine. <br />
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Drei Tage auf See lassen keine Langeweile aufkommen. Das neue Navigationsprogramm hält Peter auf Trab, da es erstens viel Neues zu entdecken gibt und zweitens Manches noch nicht so läuft, wie beabsichtigt. <br />
Täglich wird ein Brot gebacken und abends zaubern wir mit den Curacao-Köstlichkeiten aus Kühlschrank und Gefriertruhe kleine, culinarische Highlights.<br />
Am zweiten Tag auf See wird der Speiseplan durch einen Tuna bereichert. Aktion ist angesagt.<br />
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<img title="Feines Kerlchen!!!" height="300" alt="Feines Kerlchen!!!" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170225_123927.jpg" /><br />
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<img title="Der Stolz des Anglers..." height="400" alt="Der Stolz des Anglers..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170225_174658.jpg" /><br />
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Wim kurbelt ihn sachte heran, Trudi holt ihn mit dem Fangnetz in Peters Reichweite, der ihn dann - mit einem kräftigen Schlag auf den Kopf - tötet und dem Koch obliegt schlussendlich das Ausnehmen und Filetieren. (
der hat nach so viel Sauerei das dringende Bedürfnis, eine Dusche zu nehmen
) <br />
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<img title="Schrubb,schrubb..." height="300" alt="Schrubb,schrubb..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170225_172303.jpg" /><br />
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Das Prachtexemplar langt für zwei Mahlzeiten. Am ersten Abend gibts Sashimi mit einer Art frischen Mangochutneys und Koriander plus Sherry-Soja-Sauce... <br />
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<img title="Frischer geht's nicht..." height="300" alt="Frischer geht's nicht..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170225_213847.jpg" /><br />
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am nächsten Tag Tataki vom Tuna (dicke Filets rundherum kurz anbraten, in geröstetem Sesam wälzen, mit Sherry-Soyasauce servieren)<br />
Am letzten Morgen auf See werden wir Zuschauer eines sich auf uns zu bewegenden Squalls. Beeindruckend ist es, zu sehen, wie die riesige Wolkenwalze sich nähert, um mit enormen Windböen das Wasser flach zu fegen und gewaltige Wassermassen auszuschütten. Auf dem Radarbild lässt sich sehr deutlich erkennen, dass der Squall uns lediglich mit seiner Flanke gestreift hat aber das genügt, um die PIA einmal gründlich mit Süßwasser zu duschen.<br />
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27.Februar 15.00h.<br />
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Jamaika kommt in Sicht.<br />
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<img title="Im Hintergrund:die "Blue Mountains".." height="120" alt="Im Hintergrund:die "Blue Mountains".." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170227_183958.jpg" /><br />
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Herrlich, wie die dunkle Silhouette sich immer deutlicher vom Horizont abhebt. Wir peilen den östlichsten Punkt Jamaikas an, um nach seiner Umrundung in Port Antonio an die Boje zu gehen.<br />
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<img title="Kurs Port Antonio.." height="300" alt="Kurs Port Antonio.." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170227_184406.jpg" /><br />
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<img title="Was für eine Stimmung!!!" height="300" alt="Was für eine Stimmung!!!" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170227_185348.jpg" /><br />
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Um 17.45h, nach 75Stunden und 40min. auf See, machen wir an der Boje fest. <br />
Ein Vogel setzt sich auf die Saling und trällert uns zur Begrüßung ein fröhliches Ständchen. Alles sieht so frisch und grün und blühend aus. <br />
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<img title="der Garten Eden..." height="300" alt="der Garten Eden..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170228_154453.jpg" /><br />
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Wir sind angekommen und fühlen uns - von der ersten Sekunde an einfach wohl. <br />
Die gelbe Flagge wird gehisst. Von anderen Seglern haben wir gehört, dass man es, hier auf Jamaika, sehr genau nimmt mit dem Einklarieren und man nicht gleichzeitig die gelbe Quarantäne- oder Einklarierungsflagge UND die Landesflagge setzen kann. (Für Nichtsegler: Quarantäneflagge, die normalerweise besagt, dass man einklarieren möchte, um das Land betreten zu dürfen, hier auf Jamaika aber im ursprünglichen Sinne anzeigt, dass die Crew bereit ist, sich der Gesundheitskontrolle durch einen Gesundheitsoffizier, der an Bord kommt, zu unterziehen.)<br />
In manchen Ländern wird verlangt, dass man unmittelbar nach der Ankunft bei der Immigration zu erscheinen hat, wo man, wenn man außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten ankommt, teilweise nicht unerhebliche Overtime-Zuschläge zahlen muss.<br />
Peter rudert an Land, wo man ihm sagt, dass wir die Nacht getrost an der Boje verbringen können, wir sollen lediglich Kanal 16 einschalten, um morgen früh von den Offizieren aufgerufen werden zu können.<br />
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<img title="" height="300" alt="20170228_182758" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170228_182758.jpg" />
DoroPeter
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2017-03-02T13:23:00Z
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20170219 CURACAO im August 2016
http://segelfisch.twoday.net/stories/1022607256/
<img title="Die "Handelskade" von Curacao..." height="134" alt="Die "Handelskade" von Curacao..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080142.jpg" /><br />
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Zusammen mit unseren Gästen Erich und Isabel segeln wir nach Curacao, der größten der ABC-Inseln.<br />
Ein komfortabler Wind gestattet das Setzen des Parasailors und nach wenigen Stunden bereits haben wir die Einfahrt zur großen, sicheren Lagune Spanish Water erreicht. <br />
<br />
Diesmal aber ist uns das schnelle Ankerbierchen nicht gegönnt. Der Parasailor verheddert sich in seiner Bergeleine und rutscht lediglich die oberen vier Meter in den Schlauch. Alle Manöver, ihn doch noch in den Bergeschlauch zu ziehen, schlagen fehl, sodass wir das riesige Tuch auswehen und ins Wasser fallen lassen müssen. Das Ende vom Lied: Im Schweiße unseres Angesichtes müssen wir Hand über Hand das wassergefüllte und dadurch tonnenschwere Segel aus dem Salzwasser bergen. Welch ein Glück, dass vier Paar Hände an Bord sind, die kräftigst zupacken können. Tausend Dank Isabel und Erich!<br />
Das salzige Teil in den Bergeschlauch gestopft und an der Reling festgezurrt, laufen wir durch die schmale Zufahrt in die Lagune ein. Es ist Sonntagnachmittag und am Strand von Santa Barbara (vor einem Luxus-Golf-Resort) tummeln sich die Bootsausflügler.<br />
<br />
"Spanish Water", eine riesige Lagune mit vielen kleinen Ausbuchtungen, ist wohl der Starnberger See dieser Karibikinsel. Traumvillen liegen versteckt auf grünen Hügeln, Stars aus der Film-, Sport- und Offshore-Banking-Szene haben sich hier die besten Plätze gesichert.<br />
<br />
Wir lassen um 18.00h den Anker fallen. Verwöhnt vom glasklaren Türkis auf Bonaire weckt die hiesige Wasserfarbe nicht das Bedürfnis, gleich ein kühlendes Bad zu nehmen. Kein Wunder, denn die Lagune bietet Platz für etwa 1400 Schiffe und der Wasseraustausch ist sehr gering. <br />
So gibts den Sundowner nach einer erfrischenden Dusche an Bord.<br />
<br />
Am nächsten Morgen gehts mit Bus und Taxi zum Flughafen, um dort ein Auto zu mieten und anschließend zur Hafenbehörde, zu Immigration und Zoll. Dabei bekommen wir einen ersten Eindruck von Willemstadt.<br />
<br />
Farbenprächtig präsentiert sich die Inselhauptstadt, wie Amsterdam, das in den Malkasten gefallen ist!!! Wunderschöne Häuser, viele aus der Kolonialzeit mit herrlich geschwungenen Giebeln, die roten Dächer mit weißen Lisenen abgesetzt und die Geschosse mit ebensolchen umrahmt.<br />
<br />
<img title="Handelskade vom Stadtteil "Otrobanda" aus betrachtet" height="207" alt="Handelskade vom Stadtteil "Otrobanda" aus betrachtet" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0200.jpg" /><br />
<br />
<img title="Das Penha-Haus eines der Ältesten Handelshäuser Curacaos..." height="268" alt="Das Penha-Haus eines der Ältesten Handelshäuser Curacaos..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0203.jpg" /><br />
<br />
<img title="Das blaue Theater.." height="300" alt="Das blaue Theater.." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC01993x.jpg" /><br />
<br />
So wie Bonaire ganz im Zeichen des Flamingos steht, findet man das Markenzeichen Curacaos auch bereits im Autokennzeichen. Es ist die Handelskade, eine der wenigen UNESCO-Weltkulturerbestätten der Karibik.<br />
<br />
<img title="Autokennzeichen von Curacao..." height="210" alt="Autokennzeichen von Curacao..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170210_115323.jpg" /><br />
<br />
Die farbenfrohen Handelshäuser reihen sich am Handelskai auf. Läuft man von See kommend in den Hafen von Willemstad ein, fühlt man sich wie ein Großer, da die Konigin-Emma-Brug, eine auf Pontons gelagerte Drehbrücke eigens für jedes auch noch so kleine Schiff geöffnet, d.h. gedreht wird.<br />
<br />
<img title="Die "Konigin Emma Brug" geschlossen..." height="268" alt="Die "Konigin Emma Brug" geschlossen..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0237.jpg" /><br />
<br />
Sie verbindet die beiden Stadtteile Punda und Otrobanda miteinander.<br />
<br />
<img title="Sie öffnet sich..." height="268" alt="Sie öffnet sich..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0196.jpg" /><br />
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<img title="...ist offen..." height="300" alt="...ist offen..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20160822_171220.jpg" /><br />
<br />
<img title="...und geschlossen.." height="268" alt="...und geschlossen.." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0238.jpg" /><br />
<br />
Fußgänger die von einem Stadtteil in den anderen wollen, müssen warten, bis die Brücke wieder schließt oder die während ihrer Öffnungszeiten fahrende Fähre nehmen.<br />
Willemstad ist eine quirlige, farbenfrohe, fröhliche Stadt mit vielen, kleinen Gassen, lauschigen Plätzchen und unzähligen Orten die entdeckt werden wollen.<br />
<br />
<img title="Floating Market..." height="268" alt="Floating Market..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0252.jpg" /><br />
<br />
Händler kommen aus Venezuela und bieten - von ihren Schiffen aus - die am Kai angebunden sind - herrliches Obst und Gemüse in Holzständen unter flatternden Segelplanen an.<br />
<br />
<img title="...alles frisch und lecker..." height="268" alt="...alles frisch und lecker..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0254.jpg" /><br />
<br />
<img title="Die Plasa Bieu..." height="400" alt="Die Plasa Bieu..." width="268" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0250.jpg" /><br />
<br />
In dieser alten Markthalle gibt es sehr preiswerten Mittagstisch...<br />
<br />
<img title="links wird gekocht: Leguan-Eintopf, Kaktussuppe, Funchi..." height="268" alt="links wird gekocht: Leguan-Eintopf, Kaktussuppe, Funchi..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0247.jpg" /><br />
<br />
auf der linken Seite:LECKEREIEN aus der Garküche...<br />
<br />
<img title="auf der rechten Seite die mit Appetit Schmausenden..." height="268" alt="auf der rechten Seite die mit Appetit Schmausenden..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0245.jpg" /><br />
<br />
<br />
<br />
Einen bleibenden Eindruck hinterlässt der Kura Hulanda Hotelkomplex, einerseits, weil er das bemerkenswerte und überaus gelungene Ergebnis einer umfangreichen Renovierung alten Kolonialbestandes ist...<br />
<br />
<img title="das Hotel Kura Hulanda
<br />
(der Holländische Hof)" height="268" alt="das Hotel Kura Hulanda
<br />
(der Holländische Hof)" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0191.jpg" /><br />
<br />
<img title="restaurierte Gasse der schönen Anlage..." height="268" alt="restaurierte Gasse der schönen Anlage..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0190.jpg" /><br />
<br />
<img title="Kaffeepause ebenda..." height="300" alt="Kaffeepause ebenda..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080147.jpg" /><br />
<br />
Im Sculpturengarten...<br />
<br />
<img title="Na Du?" height="268" alt="Na Du?" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0184.jpg" /><br />
<br />
<img title="" height="268" alt="DSC_0189" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0189.jpg" /><br />
<br />
<img title="" height="268" alt="DSC_0185" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0185.jpg" /><br />
<br />
...andererseits, weil er ein Museum beherbergt, das in ergreifender Weise das Schicksal der Sklaven beschreibt, die über die West Indian Companie von Afrika entführt und nach Curacao gebracht wurden, um hier - bis zu ihrem Weiterverkauf in alle Welt - in Ställen zusammengepfercht unter sengender Sonne ausharren mussten oder auf die Plantagen oder Salinen der Holl. Antillen verteilt wurden, um dort Frondienste zu leisten.<br />
<br />
Wir genießen zunächst den schönen Teil der Anlage und nehmen das mulmige und bedrückende Gefühl nach dem Museumsbesuch mit nach Hause. <br />
<br />
Eine Inselrundfahrt mit dem Leihwagen führt uns in den verhältnismäßig kleinen Nationalpark Shete Boka , d.h. Sieben Münder, aus denen das Meerwasser herausschießt oder in die es unterirdisch hineindonnert.<br />
<br />
<img title=""The Pistol"" height="268" alt=""The Pistol"" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0226.jpg" /><br />
<br />
<img title="Wellen donnern hier hinein..." height="300" alt="Wellen donnern hier hinein..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20170214_163943.jpg" /><br />
<br />
Die Westküste der Insel kann mit einigen schönen Stränden aufwarten, die nicht zum Areal der Luxusresorts gehören.<br />
<br />
<img title="...am Westpunt..." height="300" alt="...am Westpunt..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20160824_171822.jpg" /><br />
<br />
<img title="Sundowner-Yoga auf dem Ponton des "Hilton"" height="300" alt="Sundowner-Yoga auf dem Ponton des "Hilton"" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC02123x.jpg" /><br />
<br />
Amüsierte Beobachter am Piratenstrand erfreuen sich an Obigem...<br />
oder schauen in die andere Richtung...<br />
<br />
<img title="Sonnenuntergang am Piratenstrand..." height="300" alt="Sonnenuntergang am Piratenstrand..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/belli.jpg" /><br />
<br />
Die Tage auf Curacao sind gezählt. Am 7.September werden wir die PIA an Land stellen und nach Hause fliegen. Bis dahin haben wir noch ein paar schöne Tage mit Isabel.<br />
<br />
<img title="morgendlicher Ausflug zu "unserem" Strand
<br />
(Santa Barbara)" height="300" alt="morgendlicher Ausflug zu "unserem" Strand
<br />
(Santa Barbara)" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20160828_110908.jpg" /><br />
<br />
<img title="unser Strand..." height="300" alt="unser Strand..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20160826_161524.jpg" /><br />
<br />
<img title="User Lieblingsrestaurant: "Bij Blauw"" height="300" alt="User Lieblingsrestaurant: "Bij Blauw"" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20160822_190652.jpg" /><br />
<br />
<img title="dito" height="300" alt="dito" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20160903_190952.jpg" /><br />
<br />
<img title="Abschieds-Frühstück mit Erich im
<br />
Gouverneur de Rouville..." height="300" alt="Abschieds-Frühstück mit Erich im
<br />
Gouverneur de Rouville..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/20160824_122035.jpg" /><br />
<br />
<img title="zum Abschied zwei Tauchgänge..." height="300" alt="zum Abschied zwei Tauchgänge..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080193.jpg" /><br />
<br />
<img title="...zum Wrack..." height="300" alt="...zum Wrack..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080220.jpg" /><br />
<br />
<br />
<br />
Wir werden mit unserer PIA die Konigin Emma Brug passieren, in die "Curacao-Marine fahren, die PIA aus dem Wasser nehmen lassen, sie auf einen 5-monatigen Landaufenthalt vorbereiten und dann ebenfalls heim fliegen. Weiter geht's dann - wenn alles klappt - im Februar 2017 in Richtung Jamaika und Kuba...<br />
<br />
<img title="Die Brücke öffnet sich für uns..." height="300" alt="Die Brücke öffnet sich für uns..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080332.jpg" /><br />
<br />
<img title="Der hydraulische Slipwagen nimmt PIA auf seine breiten Träger..." height="300" alt="Der hydraulische Slipwagen nimmt PIA auf seine breiten Träger..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080360.jpg" />
DoroPeter
Copyright © 2017 DoroPeter
2017-02-19T18:12:00Z
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20170210 Bonaire im August 2016
http://segelfisch.twoday.net/stories/1022606144/
<img title="Insel im Zeichen des Flamingos..." height="202" alt="Insel im Zeichen des Flamingos..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC01969.jpg" /><br />
<br />
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die östlichste der Niederländischen Antillen (vor der Küste Venezuelas) ist wie auch Curacao und Aruba absolut nicht vergleichbar mit den Inseln der Karibik, die wir bisher gesehen haben. <br />
Das satte Grün des Regenwaldes, das die vulkanischen Inseln von Guadeloupe bis Trinidad bedeckt, weicht hier auf den ersten Blick dem trocken-staubigen Graugrün eines sparsamen, niedrigen Bewuchses.<br />
Bonaire wuchert allerdings mit anderen Pfunden. <br />
Was für den Surfer Hawai, für den Bergsteiger der Himalaya, das ist Bonaire für den Taucher. <br />
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<img title="Liegen an der Boje vor dem Stadtkai von Kralendijk..." height="268" alt="Liegen an der Boje vor dem Stadtkai von Kralendijk..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0022.jpg" /><br />
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<img title="Das Anlanden: Nichts für Unsportliche!!!" height="268" alt="Das Anlanden: Nichts für Unsportliche!!!" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0023.jpg" /><br />
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Bereits an den Farben des Wassers kann man sich nicht sattsehen. Es schimmert kaleidoskopartig in allen Nuancen der Farbpalette Türkis Blau Grün. Ein Sprung ins Wasser lässt glauben, sich im Aquarium zu befinden. Selbst am Bojenplatz tummeln sich Hunderte von Fischen, von 3 40cm Größe in herrlichen Farben. <br />
Ab und zu erschrickt man, weil ein Tarpon von stattlicher Größe (bis zu 1,50m und mit ausgeprägtem Unterbiss) plötzlich Schulter an Schulter nebenher schwimmt und das Nachbarobjekt mit mürrischem Gesichtsausdruck zu beäugen scheint. <br />
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Unweit der Steinschüttung zur Hafenmole entdecken wir Meeresgetier, das wir bisher noch nicht gesehen haben: eine getüpfelte Schlange windet sich am Meeresboden durch die Steine, ein Barracuda steht bewegungslos aber alert im Wasser, eine Flunder liegt perfekt getarnt platt im Sand, ein weiß getüpfelter Adlerrochen entschwindet mit majestätischen Flügelschlägen (und beeindruckend langem Schwanz) vor unseren Augen im tiefblauen Wasser. Schildkröten aller Größen schweben anmutig und schwerelos über die Korallen hinweg und heben sich wunderschön vom tiefblauen Hintergrund ab. <br />
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Wir melden uns bei einer der vielen Tauchschulen an für einen geführten Tauchgang. Der unter 91 verschiedenen Tauch-Spots ausgewählte Platz: The Lake vermittelt uns einen ersten Eindruck von dem, was mehr als 10m unter der Wasseroberfläche liegt. Leider kommen die brillanten Farben der Unterwasserwelt an diesem Tag nur mit Hilfe eines Unterwasserstrahlers voll zur Geltung, da der Himmel wolkenüberzogen ist und es ausgerechnet heute (zum ersten und damit letzten Mal während unserer Zeit auf Bonaire) ordentlich schüttet.<br />
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<img title="rosafarbene Unterwasserwelt..." height="300" alt="rosafarbene Unterwasserwelt..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1070699.jpg" /><br />
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<img title="Das Sonnenlicht fehlt" height="300" alt="Das Sonnenlicht fehlt" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1070685.jpg" /><br />
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Rolf und Claude von der Segelyacht Tika kommen vorbeigerauscht. Sie haben lange in Ludwigshafen gelebt und freuen sich, unseren Dialekt mal wieder zu hören. Gemeinsam mit ihnen erkunden wir die Schnorchelgründe der vorgelagerten kleinen Insel: Klein Bonaire...(Später werden wir das Gleiche mit Isabel und Erich wiederholen...) <br />
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<img title="" height="300" alt="P1070707" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1070707.jpg" /><br />
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<img title="Röhrenkorallen..." height="400" alt="Röhrenkorallen..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1070687.jpg" /><br />
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<img title="Der neugierige Kofferfisch hat keinerlei Berührungsängste..." height="300" alt="Der neugierige Kofferfisch hat keinerlei Berührungsängste..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1070703.jpg" /><br />
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und zaubert mit seiner Kussschnute ordentliche Knutschflecke auf das Objekt der Begierde: Claudes Arm!!! <br />
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<img title="Tarnkünstler:Gefleckter Skorpionfisch" height="400" alt="Tarnkünstler:Gefleckter Skorpionfisch" width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1070717.jpg" /><br />
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<img title="Mitternachtsblauer Doktorfisch" height="300" alt="Mitternachtsblauer Doktorfisch" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1070748.jpg" /><br />
Sorry, das ist kein Doktorfisch! Es ist ein Papageifisch!!!<br />
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<img title="Fein getüpfelt..." height="300" alt="Fein getüpfelt..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080041.jpg" /><br />
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<img title="...wie ein Fisch im Wasser..." height="300" alt="...wie ein Fisch im Wasser..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1080124.jpg" /><br />
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<img title="Bootspalaver" height="300" alt="Bootspalaver" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1070768.jpg" /><br />
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Noch etliche Male werden wir diese fantastische Welt unter Wasser erleben und immer wieder Neues entdecken... <br />
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Aber ganz ohne Reiz ist Bonaire - entgegen erster Eindrücke - über Wasser auch nicht... <br />
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So mieten wir uns für zwei Tage einen Pickup, um einmal den Norden und danach den Süden der Insel zu erkunden. Im Washington Slagbaai Nationalpark, der den Norden der Insel bedeckt, fährt man auf sehr holperigen Sand- und Staubpisten durch urwüchsige Kakteenlandschaften, vorbei an ausgetrockneten Lagunen und wilden Küstenabschnitten und versucht, Fotos zu schießen, die ein wenig mehr zeigen als nur drei Flamingos, die in 200m Entfernung gerade dabei sind, die Flucht zu ergreifen...<br />
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<img title="Bonaire'sche Sicherung von Privateigentum..." height="400" alt="Bonaire'sche Sicherung von Privateigentum..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1070781.jpg" /><br />
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<img title="auf dem Weg zum Nationalpark..." height="300" alt="auf dem Weg zum Nationalpark..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1070793-Kopie.jpg" /><br />
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<img title="im Washington Nationalpark..." height="400" alt="im Washington Nationalpark..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1070779.jpg" /><br />
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<img title="Baumskelette..." height="300" alt="Baumskelette..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1070807.jpg" /><br />
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<img title="Wilder Küstensaum" height="268" alt="Wilder Küstensaum" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0063.jpg" /><br />
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<img title="eine der vielen Papageienarten.." height="268" alt="eine der vielen Papageienarten.." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0107.jpg" /><br />
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<img title="und natürlich scheue Flamingos..." height="268" alt="und natürlich scheue Flamingos..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0163.jpg" /><br />
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<img title="Sachte, sachte aber entschieden wenden sie sich ab..." height="271" alt="Sachte, sachte aber entschieden wenden sie sich ab..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC01935b.jpg" /><br />
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Völlig ungeniert und furchtlos verhalten sich im krassen Gegensatz zu den Flamingos die Echsen. <br />
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<img title="Alerter Drachenkopf..." height="268" alt="Alerter Drachenkopf..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0084.jpg" /><br />
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<img title="iiiiiiih!!" height="268" alt="iiiiiiih!!" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0092.jpg" /><br />
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<img title="Leichtfüßig und schnell..." height="268" alt="Leichtfüßig und schnell..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0089.jpg" /><br />
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Leise aber ziemlich schnell nähern sie sich aus allen Richtungen wenn sie Witterung von Essen aufnehmen. Als Peter versucht, eine sehr zudringlichen Echse mit der Wasserflasche weg zu schubsen, dreht sie lediglich ihren Kopf verächtlich ausweichend - zur Seite. Als er dann aufsteht, weil es ihm zu lästig wird, springt sie ihn an und klammert sich an seinem Hemd fest. Erst durch schnelle Drehbewegungen von rechts nach links gelingt es ihm, dieses Urvieh abzuschütteln, eine Zirkus-reife Vorstellung, die Isabel augenblicklich die Flucht ergreifen lässt. Mit einem Satz auf den Pickup rettet sie sich vor ihrem Verfolger. Leichtfüßig, blitzschnell und leise hebt er die langgliedrigen, bekrallten Füße, den Dickbauch und seinen langen Schwanz hin- und her schwingend und bleibt dann abrupt unterhalb von Isabel sitzen.<br />
Ein Bild für die Götter
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<img title="Oben: Gerettet!
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unten:geduldig wartend..." height="400" alt="Oben: Gerettet!
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unten:geduldig wartend..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC01916.jpg" /><br />
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Hört man nicht gelegentlich von Drachen, die ihre kostbaren Besitztümer auf ähnliche Art und Weise bewachen? <br />
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Als die Echsenschar schließlich erkennt, dass das Warten auf mehr nicht von Erfolg gekrönt sein wird, verschwindet sie im Gestrüpp.<br />
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Allmählich bricht der Abend herein und zaubert eine friedliche Stimmung über das Gotomeer...<br />
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<img title="Das Gotomeer..." height="300" alt="Das Gotomeer..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1070884.jpg" /><br />
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<img title="" height="300" alt="P1070887" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1070887.jpg" /><br />
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Der Südwesten der Insel ist zu weiten Teilen von Salinen bedeckt, in denen einst Sklaven sehr hart arbeiten mussten, um den Salzhandel der Holländer im großen Stil zu ermöglichen.<br />
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<img title="Ausgedehnte Salzfelder oder -pfannen (die "Pans")" height="268" alt="Ausgedehnte Salzfelder oder -pfannen (die "Pans")" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0146.jpg" /><br />
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<img title="Infotafel über die harte Arbeit der Sklaven in den Salinen..." height="300" alt="Infotafel über die harte Arbeit der Sklaven in den Salinen..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1070932.jpg" /><br />
Die Männer schürfen Salz, schaufeln es in Schubkarren, fahren es zum Anlegesteg des Zubringerbootes, wo es in flache Körbe verladen wird, die die Frauen - auf dem Kopf balancierend - über schmale Holzplanken zum Zubringerboot bringen.<br />
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Immerhin baute man für sie kleine Mini-Steinhaus-Siedlungen.<br />
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<img title="Steinhaussiedlung der "Oranje Pan" mit Pylon" height="268" alt="Steinhaussiedlung der "Oranje Pan" mit Pylon" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0156.jpg" /><br />
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<img title="Ein Häuschen der "Witte Pan-Siedlung"" height="300" alt="Ein Häuschen der "Witte Pan-Siedlung"" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC01959.jpg" /><br />
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<img title="" height="268" alt="DSC_0138" width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC_0138.jpg" /><br />
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Zu bestimmten Tageszeiten heben sich die weißen Salzberge bezaubernd schön gegen die pink bis altrosa schimmernden Salinen ab, in denen Flamingos ganz gelassen herumstolzieren.<br />
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Im urwüchsigen Süden findet man türkisfarbene Lagunen auf denen Windsurfer entlang zischen, Reiher stoisch im Wasser stehen<br />
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<img title="...bei den Anfängern..." height="300" alt="...bei den Anfängern..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1070964.jpg" /><br />
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<img title="Vogel vor Türkis..." height="300" alt="Vogel vor Türkis..." width="400" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/P1070983.jpg" /><br />
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<img title="Mitten auf der Piste..." height="400" alt="Mitten auf der Piste..." width="300" src="https://static.twoday.net/Segelfisch/images/DSC01975.jpg" /><br />
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Flamingos im von Dünen umgebenen Pekelmeer und wilde aber sehr zutrauliche Esel, die mit ihren großen, sanften Augen gerne mal einen Leckerbissen erbetteln
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Die Insel der Flamingos mit ihrem Flamingo-Airport der Flamingo-Post und den Flamingos im Auto-Kennzeichen wird uns in besonders schöner Erinnerung bleiben.
DoroPeter
Copyright © 2017 DoroPeter
2017-02-10T23:26:00Z
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20170207 Curacao hat uns wieder
http://segelfisch.twoday.net/stories/1022605744/
Wie denn das??? So mancher Blogleser weiß ja gar nicht, dass wir nach Bonaire fast den ganzen August 2016 auf CURACAO verbrachten. <br />
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Am 5. September wurde die PIA dort aus dem Wasser geholt und an Land gestellt. Wir wollten nämlich die Geburt unseres zweiten Enkels miterleben und flogen am 7. September für fünf Monate nach Hause. Ein putzmunteres Kerlchen (Jesper) ist da und erfreut Bruder, Eltern und Großeltern. <br />
Jesper gedeiht prächtig. <br />
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Großelternfreuden, Weihnachten mit der ganzen Familie, viele Treffen und Unternehmungen mit Freunden, Verwandten und Bekannten ließen die Monate wie im Zeitraffer vorübersausen
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Nun schließt sich der Kreis: Die PIA steht im Arbeitsbereich der Werft, die Borddurchlässe sind ausgebaut, das Deck von der Staubkruste der letzten Monate befreit, mitgebrachte Ersatzteile aufreizend präsentiert und zum Einbau auffordernd
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Das heißt: Bootsalltag: Neid braucht bei Daheimgebliebenen zunächst mal nicht aufzukommen
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Einen Nachtrag über die Zeit auf Bonaire und Curacao wird demnächst folgen
DoroPeter
Copyright © 2017 DoroPeter
2017-02-07T17:08:00Z
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