Freitag, 7. Juni 2013

20130606 PIA schwimmt wieder

Donnerstagmorgen, 30.05.‘13
Der Travellift rollt nicht – wie uns zugesagt – um 10.00h, sondern erst um 14.00h an. So haben wir noch Zeit für ein erstes Frühstück mit Martin und Anna. Während des Transportes darf niemand an Bord der PIA sein aber unmittelbar vor dem Einsetzen ins Wasser werden Skipper und Gäste von einem Gabelstaplerlift auf unser Schiff gehievt.

Mit der HEbebühne ins Schiff

Catamaran und Mannschaft werden behutsam ins Wasser gesetzt, während ich das verwaiste Dinghi abhole…
Beruhigendes Schnurren der Motoren, kein Widerstand beim Einlegen der Gänge, rohe Gewalt ist überflüssig. Das tut gut. Wir legen in der Marina Portimao an und gönnen unseren Turteltäubchen einen Spaziergang am Strand.
Am Freitag tuckern wir an der Felsenküste entlang – Richtung Albufeira – werfen Anker hinter dem Leuchtturm von Alfanzina, um dort – in den Wellen schaukelnd – ein kleines Mittagsmahl zu nehmen, das von einem Teil der Mannschaft später zu Fischfutter recycelt werden soll.
Ja, der Rückweg nach Alvor, unserem geliebten Ankerplatz in der Lagune, muss hart erkämpft werden. Der ungemütliche Amwindkurs bei konstanter Windstärke 6 (Böen 7), mit gerefftem Groß und kleiner Fock, lässt bei 10-11kn Fahrt so manches Gesicht nicht mehr rosig erscheinen. Um 21.00h erreichen wir die Lagune, d.h. Ankermanöver mit Hilfe von Satellitennavigation, Decksbeleuchtung und viel Gefühl!
1. Versuch: Anker rutscht
2. Versuch: Anker befördert Reuse ans Tages- bzw. Nachtlicht
3. Versuch: Endlich! Er hält!
Samstagmorgen: Wir würden unseren Gästen gerne die Düne und den schönen Strand von Alvor zeigen. Aber: Der Außenborder will nicht. Gutes Zureden, Schimpfen, Benzin pumpen – nichts hilft. Alle Versuche, ihn nach dem Starten am Laufen zu halten, scheitern.
Ist er beleidigt, weil seinem großen Bruder so viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde, während er verwaist an einem verlassenen Ponton herum dümpeln musste?
Wir beschließen, die Lagune zu verlassen, nach Lagos zurück zu gehen und von dort aus – mit einem besser gelaunten Außenborder - einen Ausflug in die Grotten zu machen.
Gesagt, getan. Der Anker ist frei, aber Pustekuchen! Ich versuche Gas zu geben aber wir bewegen uns kaum von der Stelle. Rückwärtsfahrt, gefährliche Nähe zur Sandbank. Noch einmal Ankerfall, Drehung in die andere Richtung….die Ankerwinde ackert enorm und …fördert ein äußerst stabiles Fischernetz mitsamt Geäst zu Tage.

Ankerbefreiung

Peter und Martin machen das Dinghi bereit, um - mit Messern bewaffnet – das Netz ab zu schneiden. Ein Fischer, der unser Manövrieren wohl beobachtet hatte, eilt herbei und bietet seine Hilfe an. Ja, prima, danke!!! Endlich können wir den „Haftgrund“ von Alvor verlassen und ich weiß, dass ich ein weiteres Ankern in der Lagune aufs Heftigste boykottieren werde.
Den Sonntag verbringen wir – bei herrlichen Temperaturen und Sonne – in Lagos und mieten uns für die Grottenfahrt in einem der vielen Touristenboote ein.
Von den Profis werden wir äußerst geschickt durch die bizarren Felsformationen geschippert.

Unsere "barca d'amore",das Schwanenboot
<br />
mit dem"Felsekamel" im Hintergrund


Der Tag findet einen wunderschönen Ausklang im Restaurant „Café do Mar“, in das die Beiden uns – zum Abschluss ihres Aufenthaltes auf der PIA - zum Essen einladen.

Beim Aperitif

Diesseits und jenseits vom Aperitif

Peter und Dorothee

Montag bedeutet Abschied nehmen. Martin und Anna durchstreifen ein letztes Mal die Altstadt von Alvor, holen sich Gänsehaut im erfrischend kühlen (17°C) Wasser des Atlantik, eine leicht gerötete Nase beim anschließenden Aufwärmen in der Sonne und nehmen den 17.00h Zug nach Faro. Von dort werden sie morgen wieder ins regnerische Deutschland zurückkehren.

Doro-Peter-Anna-Martin1

Für uns geht die Arbeit weiter. Peters Bereich, das äußere Schiff, muss von Salz befreit werden und der Reserve-Dieseltank sollte eine Grundreinigung bekommen. Die „Innenhygiene“ fällt in meinen Bereich und bedeutet Putzen und Wäschewaschen. Dafür sollten wir genügend Zeit haben, da der zur Reparatur gebrachte Außenborder erst am Freitag abgeholt werden kann.
Aber wie war das noch mit dem Loben des Tages VOR dem Abend?
Die Reinigung des Reservetanks und das anschließende Entlüften der Dieselleitungen rauben uns den letzten Nerv und unendlich viel Zeit. Erst am Mittwochnachmittag können wir wieder in eine Ankerbucht vor Portimao rauschen. Dort fetzt die aus der Hand gerutschte Bodenplatte des Bades ein Loch in die Seitenwand und in meine gute Laune. Habe ich nicht gerade genug gespachtelt und gemalt? Wenigstens funktioniert Peters Wasserfilterwechsel.
Zum Glück gibt es nach solch frustrierenden Ereignissen doch immer wieder den Silberrand an der dunklen Wolke, diesmal in der Gestalt von Gabi und Rolf, mit denen wir einen sehr aufmunternden und lustigen Abend – vor ihrer Abreise in Richtung Cadiz verbringen.

Aktuelle Beiträge

20170523 Der dritte Satz…
mit Unterbrechung auf ChubCay. Nicht mehr lange werden...
DoroPeter - 17. Jun, 19:38
20170520 Der zweite Satz...
Vom Exuma - Land und Wasser – Naturpark in die Glitzerwelt...
DoroPeter - 15. Jun, 00:43
20170524 In drei Sätzen...
Jetzt aber ein bisschen Tempo, bitteschön! Obelixens...
DoroPeter - 8. Jun, 21:35
20170514 Staniel Cay
oder „Thunderball“ zwischen schwimmenden Schweinen...
DoroPeter - 2. Jun, 15:59
20170513 Little Farmers...
Wir setzen unseren Weg nach Norden fort. Der nächste...
DoroPeter - 24. Mai, 00:33

Menü

Segelfisch auf Reisen
Bilderalben:

twoday.net

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Status

Online seit 6332 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 17. Jun, 19:38

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren